Pressestimmen

Artikel Dieburg Juni 2021


Groß-Gerau-Echo vom 30.04.2021


Presseartikel DPA

Artikel Rodgau Post 26.11.2020

Schäfer referiert über Tierhaltung – Tierisches Erlebnis auf der Düne

Rodgau (pul)- „Darf ich drauf reiten?“ Kindliche Neugier ergänzte den Wissensdrang der Eltern. Ziegen und Schafe ganz nah, erlebten die Teilnehmer beim VHS-Kurs von Schäfer Markus Metzger. Der Tierwirt und seine Herde machten Station auf der Düne von Dudenhofen. Hütehündin Abby leistete im Vorfeld ganze Arbeit, sie führte die Herde in den Pferch. Für alle Teilnehmer ein tierisches Erlebnis der außergewöhnlichen Art. Die Kinder liebten das weiche Fell der Herdentiere, die Erwachsenen fragten eher nach Tierhaltung, Schur und den Umgang mit den Vierbeinern.

Eine Prise Humor würzte die dreistündige Veranstaltung während des Melkens. Markus Metzger machte die Haltung der Finger vor, dann ging so Mancher mutig an die Euter, und entlockte den Muttertieren die Milch. Der Schäfer selbst melkt regelmäßig, damit die Tiere keine Euterentzündung bekommen. Kontakt zum Tier, mal offen und mutig, mal distanziert und zurückhaltend, so erlebten die Kursteilnehmer die kurzweilige Zeit.

Die Frage, ob sich die Schafe und Ziegen als Reittiere eignen verneinte Schäfer Metzger. Ab einem gewissen Gewicht wären die Tiere in ihrer Gesundheit gefährdet. So durften sich die Kinder auf das Kraulen der weichen Felle beschränken.


Artikel Rodgau Post 19.11. 2020

Für Schäfer Markus Metzger und seine Tiere war es innerhalb des Kreises Offenbach der letzte Umtrieb in diesem Jahr.
Mit 77 Schafen und 12 Ziegen, einem Herdenschutzhund sowie dem Hütehund Abby ging es von Nieder- Röder Gastricht ins Naturschutzgebiet Rodauwiesen bei Rollwald. 99 Schafe und Ziegen folgten dem Tierwirt zu den neuen Weidegründen. Wenn dort abgeweidet ist, wird die Herde die Grummetwiesen in Groß- Gerau kurzhalten.


Artikel vom 04.11.2020: Streichelzoo im Rodgauer Wald

Tierische Naturerlebnisse haben die Kinder im Waldkindergarten unweit
dem Don-Bosco-Heim. Dort sind Schafe zu Besuch. (Bild © Pelka)

Da wegen Corona der geplante Ausflug zum Bauernhof nicht in Frage kam, holte sich der Waldkindergarten „Die Wühlmäuse Rodgau“ den Bauernhof einfach auf seinen Hüttenplatz. Schäfer Markus Metzger war sofort mit dabei und brachte vier seiner Schafe und zwei Ziegen samt mobilem Weidezaun auf den Platz unweit dem Don-Bosco-Heim. Seither weiden die Paarhufer direkt hinter den beiden Hütten des Waldkindergartens, sodass die Kinder jederzeit einen hautnahen Einblick in das Leben der Tiere erhalten.

Nieder-Roden – Tier-Besuch im Waldkindergarte: Dort sind Schafe und Ziegen von Markus Metzger zu Gast. Jetzt dreht sich bei den Wühlmäusen alles ums Thema Schafe. So werden am lebenden Beispiel viele nützliche Dinge aus den Bereichen Biologie, Herkunft von Lebensmitteln und nachhaltige Tierhaltung vermittelt. Auch die sozial-emotionale Komponente kommt dabei nicht zu kurz. Allen Kindern liegt das Wohl der neuen Mitbewohner sehr am Herzen. Es wird täglich ehrfürchtig beobachtet, was im Gehege los ist. Und es wird natürlich sehr viel gestreichelt.

Als krönender Abschluss kommt Schäfer Markus Metzger noch einmal zu den Kindern, um ihnen einen kleinen Einblick in seine spezielle Arbeit zu geben und all ihre Fragen zu beantworten.

Der Waldkindergarten wurde 2004 gegründet und wird seitdem als Elterninitiative geführt. Er basiert auf der Idee des klassischen Waldkindergartens aus Dänemark, in dem die Kinder das ganze Jahr über den Wald als Lebensort wahrnehmen und dessen natürlichen Wandel und seine Naturmaterialien als besonderes Spiel- und Erfahrungsfeld erleben.

Im Waldkindergarten werden in der Regel 30 Kinder in zwei Gruppen betreut: in der Kleinkindgruppe „Die Waldzwerge“ und der Kindergartengruppe „Die Wühlmäuse“. Bei Interesse an einer Betreuung im Waldkindergarten kann man sich gerne informieren unter z 01590 3602317 oder info@wuehlmaeuse-rodgau.de.

Infos im Internet: wuehlmaeuse-rodgau.de
Autor Bernhard Pelka


Artikel Offenbach Post vom 04.11.2020:
Besuch im Tierkindergarten


Artikel FAZ 6.10.20


Artikel FAZ 6.10.20


Artikel Groß Gerauer Heimatzeitung 11.Februar 2020

Elektrozaun und Schutzhund

Schäfer Markus Metzger setzt auf Technik und Erfahrung beim Schutz seiner Tiere vor dem Wolf

Ein gelber Elektrozaun soll die Schafe von Markus Metzger vor dem Wolf schützen.

Ein gelber Elektrozaun soll die Schafe von Markus Metzger vor dem Wolf schützen. Zusätzlich wacht ein Pyrenäen- Berghund(unteres Foto). Foto Vollformat/Volker Dziemballa

Von Detlef Volk

Dornheim. „Man muss in ganz Deutschland mit dem Wolf rechnen.“ Davon ist Markus Metzger, Bauer und Schäfer mit Leib und Seele, überzeugt. Der 47-jährige züchtet Haus – und Zackelschafe und hält auch ein paar Ziegen, die derzeit in der Feldgemarkung Dornheim und Berkach stehen. Er hat sich frühzeitig um den Schutz seiner Tiere gekümmert. „es hilft nichts, einen Feuerlöscher zu kaufen, wenn das Haus in Flammen steht“, sagt er.

Die weiblichen Tiere stehen derzeit separat auf einer Wiese und sind mit einem rund einem Meter hohen Netz-Elektrozaun gesichert. Flatterbänder und Blinker am Zaun sind ein zusätzlicher Schutz. Auf einer anderen Wiese stehen die Böcke. Sie werden durch einen Litzen-Elektrozaun und zusätzlich durch eine Pyrenäen Berghund bewacht.

Die Elektrozäune sorgen mit 7600V und geringer Stromstärke für einen elektrischen Schlag bei Berührung. Völlig ungefährlich, aber enorm abschreckend, wie Metzger erklärt. Beim Litzenzaun, der aus 2 Drähten besteht, wird aber ein zusätzlicher Schutz gebraucht. „Der Wolf gräbt sich sonst durch“, sagt Metzger.

Beim Netzzaun kann er die Spannung aus der Ferne auf seinem Laptop kontrollieren, der Litzenzaun wird per SMS an und abgeschaltet.

Derart abgesichert, hat Metzger keine Angst um seine Schafe. „Man muss sich in den Wolf hineindenken“, erzählt er. Wölfe seien scheue Tiere, die kein Risiko eingingen. Die Flatterbänder am Zaun sorgten für Unruhe, passten nicht in die Natur.

Wenn Metzger vom Wolf spricht, meint er die einzelnen, hier durchziehenden Tiere. „Bei einem richtigen Rudel ist das etwas anderes“, betont er. Doch von einem heimischen Rudel sei hier nicht auszugehen. Indiz dafür ist für ihn auch der Umstand, dass die Wölfe hier überfahren werden. „Straßen dienen dem Wolfsrudel als Grenze“, erzählt er. Die jungen Tiere im Rudel würden dies lernen. Und auch wie Straßen sicher zur schnellen Fortbewegung genutzt werden könnten.

Selbst gesehen hat Metzger noch keinen Wolf in der Nähe seiner Herde in Dornheim. Auch Spuren zu finden sei sehr schwierig. Zumal es genügend Wild in unserer Region gebe. Und auch Füchse seien eine beliebte Wolfsbeute. Trotzdem sichere er natürlich seine Tiere bestmöglich ab. „Der Wolf wird geschützt, wenn die Beute geschützt ist“, weist Metzger auf einen anderen Aspekt hin.

Die Absicherung mit Elektrozaun und Herdenschutzhund reiche aus, um einem einzelnen Wolf deutlich zu machen, dass hier nichts zu holen sei. Der Pyrenäen- Berghund ist in der Tat eine imposante Erscheinung. Beim Anblick von Markus Metzger kommt er sofort herangelaufen, lässt sich ausgiebig kraulen. Der Hund bleibt die ganze Zeit bei der Herde, bekommt täglich sein Futter von ihm gebracht. Der Hund versehe eigenständig seine Arbeit, sei zurückhaltend, beschreibt Metzger. Allerdings nur so lange, bis er die Herde in Gefahr sehe. Dann wechsele er sofort in die Verteidigungshaltung. Um die Arbeit nicht zu gefährden möchte Metzger den Namen des Hundes nicht nennen. Geholt hat der Schäfer den Herdenschutzhund bereits 2014 aus Brandenburg. „Der kennt Wölfe“, sagt er. Damals sei der Wolfsdruck hier noch nicht so groß gewesen. Er wollte aber frühzeitig etwas unternehmen, denn bis sich die Schafe an den Hund mitten unter ihnen gewöhnt hatten, dauerte es ein Jahr.

Um die Schafe auf eine andere Weide oder Mitte März zum Lammen in die Scheune zu bringen, hat Metzger außerdem einen Border Collie als Hütehund bei sich. So gut, dass Kmit den Hunden und Schafen auch funktioniere, für Metzger ist das Mittelalter. „Wir sprechen heut von Landwirtschaft 4.0“, sagt er. Da gebe es ganz andere Möglichkeiten, etwa Überwachung der Herde mit einer Drohne. Dann könnte er auch sofort erkennen, was auf der Weide los sei. Auf dem Rechner sehe er den Spannungsabfall am Elektrozaun, ohne weitere Information.

Mitmachen

  • Markus Metzger informiert über Haltung und Schutz der Schafe in Kursen. Dabei kann auch beim Misten oder Füttern der Tiere geholfen werden. Außerdem bietet er Kinder und Schulklassenbesuche an.
  • Ja nach Jahreszeit und aktueller Situation darf dem Schäfer beim Melken, der Schafkontrolle, Wolle waschen oder Lämmchen Flasche geben geholfen werden.
  • Sein Betrieb beteiligt sich an der Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“. (dev)

Kommentar:

Entspannt

Detlev Volk zum Schafschutz

Schäfer Markus Metzger ist ganz entspannt beim Thema Wolf. Er hat bereits vor sechs Jahren die Weichen gestellt und mit einem Herdenschutzhund und den richtigen Elektrozäunen für den Schutz seiner Schafe gesorgt. Für ihn ist der Wolf kein böser Feind, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Sondern ein Wildtier, dass sich hier teilweise auf der Durchreise aufhält und zum Fressen auf Beutetiere angewiesen ist. Damit dieser Beutegreifer nicht eines seiner 63 Schafe oder eine der Ziegen wird, müssen Vorkehrungen getroffen werden. Dann ist für Metzger gut ein nebeneinander von Wolf und Schaf möglich. Denn er hat richtig erkannt, dass der Wolf bei der Jagd kein Risiko eingeht und sich die einfachste Beute sucht. Holt er sich am Elektrozaun einen Schlag oder wittert er den Herdenschutzhund, wird er das Weite suchen. Das ist nicht nur gut für die Schafe, sondern auch fr den Wolf. Sind die Schafe gut geschützt, ist auch der Wolf sicher, betont Metzger. Der Wolf steht per Gesetz unter besonderem Schutz. Gerissene Schafe auf der Weide lassen aber schnell den Ruf nach einem Abschuss der wilden Räuber laut werden. Stellen sich beide Seiten richtig aufeinander ein, muss das nicht sein.


Artikel Groß- Gerauer Echo vom 21.09.2020

Die Wolle muss runter

In Dornheim können Familien selbst Schafe scheren und mehr über Wolle erfahren
von Franziska Weiß

Dornheim. „Man hat schon Angst, den Tieren wehzutun“, räumt Julia Intermann ein. Im Rahmen des VHS – Angebotes „Schafe scheren für Familien- scheren Sie selbst ein Schaf und erfahren mehr über Wolle“ legte die Tierliebhaberin erstmals selbst Hand an und befreite, angeleitet von Schäfer Markus Metzger, eines der Tiere von seiner üppigen Wolle.

Gespannt blicken die Kinder auf die Schafherde. Noch hat jedes Tier ein dickes, flauschig erscheinendes, langes Fell. Das wird sich in den nächsten zwei Stunden ändern. Gemeinsam mit ihren Eltern und Markus Metzger wollen sie die Tiere von der Wolle befreien und dabei auch selbst Hand anlegen. „Heute scheren wir die Zackelschafe, das sind die mit den langen gedrehten Hörnern“, erläutert Metzger mit Blick auf die kleine Herde. Zackelschafe gehören zu den Rassen, die zwei Mal im Jahr geschoren werden sollten. Um ein Gefühl für die Tiere, die Wolle und auch das Scheren zu bekommen, reicht das Zuschauen allein nicht. Daher dürfen die Kinder selbst tätig werden. Mit der Bastelschere in der Hand schneiden sie langsam Stück für Stück die dichte Wolle ab. Gar nicht so einfach!

„Ein professioneller Schafscherer, braucht ja noch Größe zwischen zehn und zwanzig Minuten pro Schaf“, berichtet Markus Metzger. Dazu braucht es dann allerdings doch die professionelle, elektrische Schermaschine. Unter den kritischen Blicken der jungen Teilnehmer traut sich Julia Intermann als Erste an das schwarze Jungtier heran. Vorsichtig bahnt sie sich mit der Maschine einen Weg durch die dichte Wolle. „Beim Scheren bitte am Wollansatz, an der Haut ziehen, nicht hinten“, leitet Markus Metzger an. Dass man beinahe reflexartig am Ende der Wollsträhne zieht, das sei ganz normal.

Es wäre mein Traum, wenn ich einmal nicht mehr auf Geld und Arbeiten achten muss, eigene Tiere zu halten“. Verrät Julia Intermann. Auf die Verwirklichung dieses Traumes bereitet sie sich schon jetzt vor. „Das war eine super Erfahrung“, zeigt sich auch Melanie Herud begeistert.

„Je länger man schert, desto mehr Gefühl bekommt man dafür“, fasst sie ihr neuen Erfahrungen zusammen. Allerdings muss sie feststellen, dass für diese Arbeit durchaus Muskelkraft zum Halten der Maschine gefragt ist. „wenn man acht Stunden lang Schafe schert, dann weiß man wirklich, was man getan hat“. Dass sich die Tiere beim Scheren so umgänglich zeigen und sich die Prozedur gefallen lassen, erstaunt Kinder und Erwachsende gleichermaßen. „Die Tiere kennen mich. Wenn ich ruhig bin und hier kein großes Halligalli drum herum ist, dann verhalten sich die Tiere auch ruhig“, erläutert Metzger. Ganz entspannt legt das schwarze Schaf seinen Kopf in den Schoß des erfahrenen Schäfers, während die laut surrende Maschine die Wolle abschert. „schau mal Mama das Schaf lässt den Kopf ganz hängen“, staunt eines der Mädchen und blickt auf das regungslose Tier. Während die Erwachsenen nacheinander die Tiere scheren, streicheln die Kinder die wartenden Tiere. Der vierjährige Nils van Ollmann ist kaum von den Schafen wegzubewegen. Ganz gespannt beobachtet er die kleine Herde hinter dem Gatter.

Die abgeschorene Wolle dürfen die Kinder und auch die Erwachsenen mitnehmen. Begeistert stopfen sei die voluminöse Wolle in die kleinen Täschchen. „was wir jetzt mit der Wolle machen, ob wir basteln das kann sich Mama überlegen.“, schmunzelt Nils Großvater. Julia Intermann hingegen überlegt, ob sie die Wolle nutzt und ein Kissen für ihre Katze damit stopft, denn diese könne sich besonders für den Schafgeruch begeistern, erzählt sie.

Hof in Rodgau Nieder Roden

Markus Metzger züchtet auf seinem Hof in Rodgau nieder Roden Haus- und die vom Aussterben bedrohten Zackelschafe. Mit seinen Tieren arbeitet er im Bereich der natürlichen Landschaftspflege, doch auch die Möglichkeit ein Schaf für den heimischen Garten zeitweise auszuleihen bietet Markus Metzger an. Mit seinem Betrieb beteiligt er sich zudem an der Initiative Bauernhof als Klassenzimmer. Schulklassen und Kindergartengruppen sind nach Anmeldung auf seinem Hof gerne gesehen.


Beitrag HR Fernsehen „Alle Wetter“ am 31.05.2019

Das Hessische Fernsehen war da und hat einen wunderschönen Bericht über das Projekt Grüner Gürtel Groß-Gerau gedreht, welcher am Freitag, 31.05.2019 um 19.15 bei „Alle Wetter“ ausgestrahlt wurde.
Hier geht’s zum Link der Mediathek von HR 3. Bitte unter dem 31.05. suchen https://www.ardmediathek.de/


Artikel aus dem Dieburger Anzeiger Januar 2019

Rodgauer Schäfer bietet im Museum Workshop über Wolllieferanten an
Lebende Rasenmäher, Wollfabrik, Fleischlieferant, Landschaftspfleger: Das safte Schaf braucht viel Aufmerksamkeit seines Schäfers. Im Rahmen der Sonderausstellung „Vom Schaf zur Tunika. Textilhandwerk und Mode in römischer Zeit“. Besucht der Rodgauer Schäfer und Naturpädagoge Markus Metzger das Dieburger Museum Schloss Fechenbach. Je nach Jahreszeit muss er als Schäfer seine Tiere nicht nur zu den Weiden führen, sondern auch Geburtshilfe leisten und die Tiere scheren und pflegen. In seinem Workshop in Dieburg berichtet Markus Metzger anhand von Anschauungsmaterial und Schaubildern nicht nur über das Leben und die Arbeit eines Schäfers, sondern auch über die Bedeutung der Schafswolle und deren Verarbeitung. Textilien und Kleidung auch aus Wolle sind eine Selbstverständlichkeit in unserem Alltag. Wie oft aber machen wir uns eigentlich Gedanken über die Herkunft der Rohstoffe und deren Verarbeitung? Schafe gehören zu den ältesten Haustieren; sie wurden bereits vor circa 10000 Jahren domestiziert. Bis heute ist ihre Wolle für die Textilherstellung von großer Bedeutung. Dies und vieles mehr erfahren die Besucher bei ihrem Besuch im Schloss Fechenbach. Der rote Faden des Workshops, der um 14 Uhr beginnt, werden die Notwendigkeit und der Sinn der Wollentstehung und Nutzung sein. Fachliche Grundlage bilden die eigenen langjährigen Erfahrungen des Schäfers und sein Wissen aus seiner Ausbildung als Tierwirt mit dem Schwerpunkt Schafhaltung. Für den Workshop am Sontag, 28.Januar, 14 bis 17UhrUhr, der für Kinder und Erwachsene gedacht ist, ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ins Museum kostet 3 €. Weitere Infos gibt es im Internet.
St/Foto: p www.museum-schloss-fechenbach.de

Bild Artikel Heimatzeitung Sommer 2018

(Artikel aus der Heimatzeitung Groß Gerau)
Sich im Mailabyrinth verirren, auf dem Apfelfest selbst Saft keltern, romantisch im Heu übernachten oder mit dem Schlepper Slalom fahren: Auf hessischen Höfen können Natursuchende inzwischen gegen Bezahlung zahlreiche Erfahrungen sammeln. Gerade im Rhein-Main-Gebiet nehmen Großstädter diese Kurztrips ins Ländliche gerne an. Für die Landwirte sind die Events ein zweites Standbein und die Chance, trotz begrenzter Flächen noch wachsen zu können. Gerade nach einem Dürresommer wie dem vergangenen können damit fehlende Einkünfte aus Ernte oder Tierhaltung teilweise ausgeglichen werden. „Wer will denn mal ein Lamm hochheben?“ fragt Schäfer Markus Metzger im Rodgau ein Gruppe Kinder. Mehrere Mädchen melden sich, vorsichtig nimmt eine Siebenjährige das Tier in die Arme. Danach stehen noch Baumfällen und ein kleine Quiz zu Schafen und Wolf auf dem Programm. „Mit der Pädagogik verdiene ich inzwischen mehr alt mit Fleisch und Wolle“, sagt der gelernte Tierwirt, dar auch auf dem Hof seiner Eltern arbeitet. Seine Haupteinnahmequelle sind aber seine 35 Zackelschafe, die er auch als „Gartenschafe“ als Rasenmäher vermietet oder mit denen er Kindergeburtstage veranstaltet.
Veranstaltung als Haupteinnahmequelle
Mit den Events als Haupteinnahmequelle hat sich Metzger besonders in diesem Sommer richtig entschieden, denn sein reinen Schäferkollegen klagen über ausgedörrte Wiesen, die sie zwingen, ihr Tiere Monate früher als sonst in den Stall zu schicken. Zu der langen Periode, in der sie die Tiere füttern müssen, kommen dann auch noch hohe Preise. „Das kann für einige Betriebe existenzbedrohend werden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des hessischen Verbandes der Schafzüchter und Halter, Hubertus Dissen. „Diese Hitze und Trockenheit waren schon außergewöhnlich“, sagt Reiner Paul von „Paul´s Bauernhof“ in Hofheim-Wallau im Taunus. Statt wie geplant nach und nach wurden seine Erd-,Him- und Blaubeeren fast alle gleichzeitig reif. „Wir hatten gar nicht genug Helfer, um alles zu ernten. “Vor Kurzem hat er die Kürbissaison mit einem Fest mit unter unserem Schleppergeschicklichkeitsfahren und großer Strohhüpfburg eingeläutet. „Gerade in so einem Jahr ist es wichtig, dass man mehrere Standbein hat. „Seine zahlreichen Produkte wie Marmelade, Beeren-Smoothie und Kürbissecco stehen unter anderem in Supermärkten und sich im Online-Shop bestellbar. Für Gruppen bietet er Kürbisschnitzkurse mit Heuwagenfahrten und Kürbisessen an.
20 Prozent seines Umsatzes mache er inzwischen mit den Angeboten, sagt Paul. „Wir sehen im Event Bereich noch gute Chancen und wollen das weiter ausbauen.“ Die Nachfrage sei groß, im RheinMain Gebiet lebten genügend Menschen in einer guten finanziellen Situation und mit Affinität zu regionalen Produkten, so der Taunuslandwirt. Der Trend zur „Einkommensdiversifizierung“ sei nicht neu und bringe Chancen auf Wachstum in Gebieten, in denen Landwirten keine neuen Flächen zur Verfügung stehen´, heißt es vom hessischen Bauernverband. „Im Rhein -Main Gebiet ist das Land natürlich besonders knapp“, sagt Sprecher Bernd Weber. Metzger und Paul tüfteln nach eigenen Angaben bereits an neuen Ideen.
Der Schafhalter plant gemeinsam mit einem lokalen Indianerverein Wochenendseminare speziell für Männer. „Das Frauengedöns wird doch immer mehr, da kommen die Männer zu kurz“, sagt Metzger. Mit dem Feuer, Musik und Schafehüten sollen die Herren ihre Männlichkeit und ihren-laut Metzger ureigensten-Beschützerinstinkt wieder wecken. In dem Workshop sollen sie die Tiere vor einem fiktiven Wolf verteidigen.“

Artikel aus der Heimatzeitung Groß Gerau vom September

Artikel aus Offenbach Post am Freitag den 29.12.2017

Zwei Junge Zackelschafe gestohlen
Die Tiere von Schäfer Markus Metzger wurden vermutlich einfach über den Zaun gehoben
Nieder Roden, in der Nacht zum Heiligabend wurden von einer Weide in der Feldgemarkung „im vorderen See“/Oberrodener Straße“ wohl zwei seltene Zackelschaf gestohlen. Die Tiere mit den auffällige gedrehten großen Hörnern befanden sich hinter einem Elektrozaun, der in der Zeit zwischen 14Uhr und 9Uhr wohl von Dieben überstiegen wurde.
Vermutlich trugen die Täter die Schafe davon. Die Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, sich unter 069 8098-1234 zu melden.
Weil Schäfer Markus Metzger, der Besitzer der Tiere, ausschließen wollte, dass die zwei Vierbeiner aus irgendeinem Grund ausgerissen sein sollten, ließ er sich Zeit mit der Anzeige. Die erstattete er erst am Mittwoch nach den Feiertagen.
Es seien keinerlei Spuren zu finden gewesen, sagte der Schäfer. Lediglich die Litze am Elektrozaun war ausgehängt worden. Metzger nimmt an, dass die zwischen 15 und 20Kilogramm schweren Lämmer von diesem Jahr vom Täter oder den Tätern über den Zaun gehoben worden waren. Der Herdenschutzhund sei bei den weiblichen Tieren auf der gegenüberliegenden Fläche in Sichtweite gewesen, sagte Metzger. Dass ein Wolf etwas mit dem Verschwinden der Tiere zu tun haben könnte, schließt der Tierwirt aus.
Etwas außerhalb des Ortes in günstiger Nähe zur S-Bahn liegen die Schafweiden von Markus Metzger. Im Hauptberuf sind die Tiere für die Landschaftspflege zuständig, aber einige lassen sich gerne besuchen. Metzger ist Bauer und Schäfer mit Leib und Seele und züchtet Haus und die vom Aussterben bedrohten Zackelschafe. Damit steigert er die Artenvielfalt. Auch einige Ziegen gesellen sich zu den Vierbeinern mit den imposanten Hörnern, de übrigens beide Geschlechter tragen. Nicht ausschließlich für Kinder werden die Begegnungen mit den Tieren bei einer Führung angeboten, auch Erwachsene erliegen schnell dem Charme der Tiere.
Darüber hinaus kann man den Hunden beim Hüten zusehen und selbst mit Hand anlegen, auch beim Misten oder Füttern der Tiere. Seminare für Erwachsene mit und bei Schafen und Hüte- sowie Herdenschutzhunden, Kinder – und Schulklassenbesuche, Kurse für die Volkshochschule und andere nette Menschen gehören zum Alltag des Landwirts.
Bei zahlreichen Veranstaltungen ist der Nieder Röder Tierwirt gern gesehener Gast mit seinen Schafen, die er auch leihweise als lebenden Rasenmäher zur Verfügung stellt. Das Zackelschaf stammt aus Ungarn und der Karpatenregion. Lange Zeit war es das typische Tier der Schäfer im ungarischen Tiefland. Die grobe Wolle der Tiere wurde zur Herstellung wetterunempfindlicher Pelzmäntel und Umhänge für die Hirten verwendet. Es ist die letzte Schafrasse mit Schraubenhörnern. Artikel SiW

Aus USINGER ANZEIGER vom 12.09.2017

 

Usingen

Schaufenster der Landwirtschaft hat festen Platz

KREISTIERSCHAU Kühe, Rinder Schafe, Ziegen und Kleintiere stellen sich den Jurys

USINGEN – „Ja, das kann man so sagen: Wir haben eine Verschiebung von den Milchrindern hin zum Fleischrind“, bestätigt in knappen Worten Dr. Nikolaus Bretschneider-Herrmann eine Entwicklung, die sich schon in den Kreistierschauen der vergangenen Jahre abzeichnete, nun aber endgültig auf der Usinger Traditionsschau angekommen zu sein scheint: Die Szenerie der Rinderhalter dominierten die Fleischrindhalter. Für jemanden, der die Laurentiuskerb und die Organisation der Kreistierschau mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte begleitet, gab es indes eine Überraschung: für Heinz Dienstbach. Doch dazu später mehr.

Der Blick in den Ausstellerkatalog der Kreistierschau belegt zusätzlich die Worte des Leiters: Von den Namen der Milchviehhalter, die seit Jahren aus dem Usinger Land die Kreistierschau mit ihren Tieren beschicken, ist mit dem Wehrheimer Betrieb Allendörfer nur noch einer übrig geblieben. „Sicher, es ist viel Arbeit die Kühe für die Kreistierschau vorzubereiten“, sagt Christian Allendörfer. Auf der anderen Seite gehöre die Kreistierschau einfach dazu. Außerdem: Einen Wechsel von der Milchviehhaltung zur Fleischrindhaltung könne er sich für seinen Hof nicht vorstellen, verneinte Allendörfer die Frage, ob er mit der Zeit eine Änderung seiner Hofausrichtung in Erwägung zieht.

Stockheimer Hof

Miriam Preiss vom Stockheimer Hof in Usingen zeigte eine dreijährige Anguskuh zusammen mit ihrem Kalb auf der Kreistierschau und erhielt dafür einen Sonderpreis des Verbands der Rotbuntzüchter Ortsgruppe Wehrheim. Allendörfer erhielt Auszeichnungen die Siegerkühe unter den alten und den jungen Milchkühen. Wie Bret-schneider-Herrmann berichtet, gab es für die Aussteller neben Preisen und Pokale für züchterische Erfolge, ohnehin auch Anerkennungspreise. Dafür, dass sie sich überhaupt bereiterklärten, mit ihren Tieren an der Veranstaltung teilzunehmen, die nach den Vorstellungen von Landrat Ulrich Krebs inzwischen auch dabei ist, sich im Frankfurter Raum einen Namen als Aushängeschild für die Bedeutung der Landwirtschaft zu machen. In dem Zusammenhang kritisierte der Landrat die drohende Opferung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen bei Oberursel und Steinbach zugunsten eines neuen Stadtteils in Frankfurt.

Aus der Metropole war denn auch ein Teilnehmer gekommen, der „mit einer Besonderheit überraschte, die wir hier noch nie gesehen haben“, wie Moderator Dr. Erhard Heinz feststellte: Der neunjährige Leonhardt Koser ritt geführt von seinem Vater Markus Metzger auf dem Schwarzkopfschafbock Anton.

Dafür fehlte im Wettbewerb ein Name, der unter Schafhaltern über Jahre ebenfalls die Region vertreten hat: Olaf Velte aus Wehrheim. Zwar im Katalog gemeldet, war der Merino-Züchter aber nicht erschienen. Das komme schon vor, erklärte Brettschneider-Hermann auf Nachfrage.

Nach Münzenberg

Der Wanderpokal der Gemeinde Wehrheim für den Siegerbock unter den Fleischschafen ging in diesem Jahr an Björn Müller aus Münzenberg für seinen dreijährigen Kerry-Hill-Bock. Mit Elke sowie Volker und Nils Schumacher aus Usingen war allerdings ein anderer bekannter Schafzüchter-Name auf der Usinger Kreistierschau vertreten: Die Familie wurde für die Wollsiegersammlung, die Siegersammlung unter den Altschafen und die Siegersammlung unter den Fleischschafen ausgezeichnet.

Die Siegerpreise für die besten Fleischrinder (Fleckvieh und Limousin) erhielten Andreas Meyer aus Wehrheim und Karsten Watz aus Hüttenberg.

Als „Miss Usingen“ wurde die rotbunte etwas mehr als zwei Jahre alte Kuh Ranha vom Betrieb Hölz aus Weinbach gekürt.

Dass indes überhaupt die Gelegenheit besteht, Tiere in Usingen vorstellen zu können, liegt an der Arbeit, die hinter den Kulissen Jahr um Jahr geleistet wird. Um diese Arbeit zu würdigen, wurde der Karl-Heinz-Heckelmann-Preis ins Leben gerufen. Als Erinnerung an den langjährigen Leiter des Landwirtschaftamtes in Usingen und der späteren beim Kreis angesiedelten Behörde, der 2014 plötzlich 60-jährig verstorben ist. Heckelmann gilt als organisatorische und fachliche Seele der diversen Formate, mit denen der Bevölkerung, insbesondere Kindern und Jugendlichen, die Landwirtschaft wieder nahegebracht werden sollte.

Mehr Mitstreiter

Für die Usinger Kreistierschau habe der Usinger Heinz Dienstbach gemeinsam mit Heckelmann immer wieder dafür gesorgt, dass alle Jahre wieder genügend Platz zur Verfügung stehe, erklärte Usingens Bürgermeister Steffen Wernard. Im vergangenen Jahr war Dienstbach zum „Ehren-Kerbevatter“ ernannt worden. Die jetzige Auszeichnung mit dem Heckelmann-Preis habe ihn deswegen doch berührt, sagte Dienstbach, der allerdings auch Usingens Bürgermeister und den aktuellen Landrat als zwei Männer bezeichnete, die ebenfalls Motoren für die Usinger Traditionsveranstaltung rund um Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Hasen und Geflügel seien

Artikel aus der Dreieich Zeitung, April 2017, Bild Jordan

Ein tierisches Vergnügen: Lämmerfest in Rodgau

Rodgau (kö)- Groß waren das Interesse und die Besucherzahl, als Schäfer
Markus Metzger am Karfreitag seine Weide – gelegen an der Bahnlinie zwischen
Nieder Roden und Rollwald- für Schaulustige öffnete. Wie Lämmer und
Muttertiere fachkundig versorgt und bei Bedarf mit der Flasche aufgepäppelt
werden, welches Verhalten typisch für die wolligen Vierbeiner ist und welche
biologischen Kreisläufe ein Hüte-Fachmann zu beachten hat…

Überderlei Dinge referierte Metzger kurzweilig und allgemeinverständlich.
Zudem beantwortete er geduldig zahlreiche Fragen der Kinder, die gemeinsam
mit ihren (Groß-)Eltern der Einladung des Vereins „Mein Nieder Roden“
gefolgt waren. Zum vierten Mal wurde das Lämmerfest in Szene gesetzt, und so
hatten Groß und Klein auch in diesem Jahr Gelegenheit, sich mit einer
Mischung aus geballter Information und Unterhaltung auf die osterfeiertage
einzustimmen. Nach dem Treffen unter freiem Himmel, das natürlich auch jede
Menge Streicheleinheiten zu bieten hatte, war sich die große Herde der
„Schafsgucker“ einig: „eine runde Sache, ein tierisches Vergnügen.“

 

Aus Offenbach Post 01.12.16 Titelseite:

Schäfer hat oft Kinderbesuch

Der Dudenhöfer Markus Metzger ist überzeugt, dass der Alltag eines Schäfers strikter Planung bedarf.
Er schaut nach der Ohrstellung, ob Tier humpeln oder ab sie wiederkäuen: Das verrät ihm, wie es den Schafen geht.
Häufig hat der Rodgauer auch Kindergarten- und Schulkinder zu Gast. Er erzählt ihnen gerne von dem Engagement für den Natur- und Landschaftsschutz. Darüber hinaus sind die Tiere für ihn nicht nur zum Streicheln da, sondern auch Fleischlieferanten. Foto Stripling


Aus Offenbach Post Online (01.12.16):

Auch Hunde müssen gut versorgt sein
Alltag eines Schäfers: Gute Organisation ist alles

Dudenhofen – Der Alltag eines Schäfers hängt stark von der Planung ab. Davon ist der Dudenhöfer Schäfer Markus Metzger überzeugt. Von Sven Johann Stripling

Schließlich muss er sich bei beim Umgang mit seinen Tieren genau überlegen, wie er deren Zufriedenheit herstellen und sie dennoch nutzbringend einsetzen kann. Dabei hat jeder Arbeitstag seine bestimmte Struktur und jede größere Aktion ihre Zeit im Jahr. Markus Metzger betritt das Gelände, auf dem die Schafe zwischen Dudenhofen und Babenhausen untergebracht sind. Doch bevor er sich den Schafen widmen kann, müssen zunächst die beiden Wachhunde versorgt werden. Die aufmerksamen Vierbeiner haben ihr Herrchen freilich schon aus der Ferne erkannt und deswegen auch sogleich auf das bedrohende Bellen verzichtet, das sonst Fremden zukäme. Stattdessen scheinen die pyrenäischen Berghunde außer sich vor Freude zu sein, denn sie wissen, dass ihre Fütterung bevorsteht.

Auch sie kennen den festen Arbeitslauf des Schäfers, auch wenn die Geschwister erst seit 2014 als Wachhunde bei Markus Metzger eingestellt sind. Im Umkehrschluss weiß das Herrchen aber auch, wie wichtig es ist, dass die Hunde gut versorgt sind, denn auch wenn die Rasse sich durch eine enorme Größe auszeichnet, müssen die Tiere gut genährt sein, um ihre ganze Masse gegen einen Wolf oder einen streunenden Hund einsetzen und die Schafe verteidigen zu können.
Wolf ist schon immer ein Kulturfolger gewesen

Daran, dass es in dieser Gegend keinerlei Wölfe mehr gäbe, will Metzger einfach nicht glauben. „Im Umkreis von 100 Kilometern sind im letzten Jahr zwei Wölfe gesichtet worden. Das ist auch kein Wunder, der Wolf ist schon immer ein Kulturfolger gewesen. Bei der Mitgliederversammlung des Schafzuchtverbands habe ich auch erfahren, dass in Nordhessen eine ganze Herde von einem Wolf gerissen worden ist“, berichtet der Schäfer mit ernster Miene. „So eine eingezäunte Herde wäre ohne Wachhund ja auch ein einziges Buffet für einen Wolf oder einen Luchs, der vielleicht noch gefährlicher ist, weil er lauert und schleicht. Und wie schnell haben die sich unter dem Zaun durchgegraben?“ Nachdem also die Wachhunde versorgt sind, muss nach den Schafen gesehen werden. Dort kommen zwei weitere Hunde zum Einsatz. Abbey und Jess, die Hütehunde des Schäfers treiben auf Kommando in wölfischer Manier die Schafe zusammen in eine kleinere Umzäunung. „Lenken, Treiben, aber niemals zupacken“, so fasst das Herrchen die Aufgaben der Hütehunde prägnant zusammen. Doch obwohl die Hunde aus einer Linienzucht stammen und das Hüten von Schafen fest zu ihrem Instinkt zählt, klappt mitunter nicht alles auf Anhieb. Ein oder zwei Schafe büchsen manchmal noch einmal aus. Diese müssen die Hunde noch einmal separat in die Umzäunung treiben. Schließlich sind alle Schafe beisammen.

So hat Markus Metzger alle im Blick und er verrät, wonach er Ausschau hält: „Bei den Schafen ist es wichtig nachzusehen, wie die Ohrstellung ist, ob eines der Tiere humpelt oder ob die Schafe wiederkäuen. Tun sie Letzteres ist meist alles in Ordnung. Humpelt eines, müssen vielleicht die Klauen gestutzt werden oder dergleichen.“ Da der Schäfer diesmal aber nichts zu beanstanden hat, ist die Kontrolle schnell abgeschlossen. Nun muss er sich noch der Ziege widmen, die im Frühjahr ihr Junges verloren hat und noch immer gemolken werden muss. Hierbei geht ihm auch sein Sohn Leonhardt Koser zur Hand. Obwohl der Grundschüler erst acht Jahre alt ist, folgt er seinem Vater nach den Hausaufgaben nicht selten auf die Weide, um den Arbeitsalltag eines Schäfers mitzuerleben.

Zu zweit melken Vater und Sohn also die Ziege, die sich vom Teamwork der beiden keineswegs beirren lässt. Für Markus Metzger ist es sehr wichtig, dass sein Sohn schon in jungen Jahren lernt, einen Arbeitsalltag zu planen und vor allem die viel gerühmten sozialen Kompetenzen zu entwickeln. Deswegen präsentiere sein Sohn auch des Öfteren vor Ort, wenn Schulklassen zu Besuch seien, was die Arbeit eines Schäfers ausmache. Dazu zählten freilich nicht nur die täglichen Aufgaben, denn im Herbst müssten ja auch die Mutterschafe mit einem Bock zusammengetan werden, damit diese im Frühjahr wieder Lämmer austragen könnten. Aus den Lämmern werde dann wiederum oft Wurst gemacht. Zwei Mal im Jahr, nämlich zu „Walpurgis“ und „Michaelis“, also zum 1. Mai und 28. September müssten die Schafe ferner auch geschoren werden.

Die Wolle ließe sich ebenfalls auf Märkten verkaufen. Schließlich müsse aber auch das Gelände regelmäßig einmal umgezäunt werden, damit die Schafe an verschiedenen Stellen das Gras abfressen könnten. Für Markus Metzger sind all diese Dinge längst Routine geworden, die meisten dieser Aufgaben kennt er schon seit seiner Kindheit auf dem Bauernhof seiner Eltern. Und dennoch ist ihm bei der Arbeit mit seinen Tieren die Freude noch immer anzusehen.


Rodgau Post vom Donnerstag den 29.09.2016

Erntedankfest mit „Schafen im Rodgau“: Gottesdienst am 02. Oktober

Rodgau (RZ) Die Evangelische Trinitatisgemeinde Rodgau-Rembrücken hat sich für ihr Erntedankfest am Sonntag, 2. Oktober im Bonhoefferhaus in Weiskirchen ganz besondere Gäste eingeladen.

Schäfer Metzger kommt als Interviewpartner- mit seinen Schafen- sie werden den Gottesdienst zu etwas ganz Besonderem machen, wass das Bonhoefferhaus so noch nicht gesehen hat, meint Gemeindepädagogin Elke Preising.

Der Gottesdienst beginnt um 11Uhr unter der leitung von Pfarrer Rekow und wir von in Rodgau bekanntem Chor „Da Capo“ musikalisch gestaltet. Anschließend gibt es das traditionelle gemeinsame Mittagsessen mit leckerer Erntedanksuppe.

Auch Nachtisch für alle und zum Abschluss Kaffee (und andere Getränke) steht noch auf dem Programm.

Für Kinder gibt es neben der Beschäftigung mit den Schafen, die sich auch streicheln lassen- es werden drei besonders kinderfreundliche Schafe ausgewählt, wie Schäfer Metzger betonte- auch ein Kreativprogramm mit der Herstellung von Wollbildern durch Trockenfilzen und dem Gestalten von Fensterbildern – auch kleine Wollschäfchen dürfen gebastelt werden. Und der Handarbeitskreis der Gemeinde hat ein Stand, an dem er selbstgestrickte Wollsocken zum Verkauf anbietet.

Schafe und ihre Hirten spielten ja schon bei der Geburt Jesu eine wichtige Rolle, sie waren von Anfang an nah dran am Geschehen, warum also nicht auch beim Erntedankgottesdienst der Trinitatisgemeinde?! auch Gott wurde immer wieder mit – einem guten Hirten verglichen, der sich um seine Schafe kümmert,- viele kennen den Psalm 23 “ Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, den auch heute die Konfirmanden noch auswendig lernen.

Nun ist die Gemeinde sehr gespannt, wie es den Schafen und ihrem Schäfer gefällt im Gottesdienst – was ja eine sehr ungewohnte Umgebung ist mit den vielen Menschen und der Musik- und was sie uns zu sagen haben in Bezug auf „Bewahrung der Schöpfung“, Nachhaltigkeit, Landschaftspflege, unseren Umgang mit Tieren und Erntedank. Gäste aus nah und fern sind ganz herzlich eingeladen!“


Rodgau Post vom 31.03.2016

Anton war der Star. Das weiche Fell der Schafe hatte eine tierische Anziehungskraft auf Jung und Alt. Trotz des Regens kamen mehr als 70 Personen auf die Wiese des Schäfers Markus Metzger nach Nieder Roden. Selbst aus Offenbach und Darmstadt kamen sie ans Bahnpfädche. Hütehund Abby sauste zwischen den etwa 50 Schafen und Ziegen umher. Das zwölf Jahre alte Schaf Anton war der Star, lies sich der Bock doch geduldig liebkosen. Den Niedlichkeitsfaktor erhöhten natürlich die Lämmer. Die Organisatoren von Mein Nieder Roden freuten sich über den Andrang. Die zehn Helfer hatten alle Hände von zu Tun an der Kaffee und Kuchen Theke. Bereits im Vorfeld wurden 100Tüten als Ostergeschenk handbemalt. Sie fungierten als Osternester zwischen Grasbüscheln für die jungen Besucher. Text und Foto Pulwey


Kleintierknuddeln im Regen

Wer zum Lämmerfest von „Mein Nieder Roden“ will, darf keine Angst vor widrigem Wetter haben

Nieder Roden, kleine Tiere, Mitmachspaß und Abenteuer selbst bei kühlem Wind und Dauerregen offenbar für viele eine unwiderstehliche Mixtur. Vor allem Familien lockte am Karfreitag das dritte Lämmerfest des Vereins „Mein Nieder Roden“ auf das Gelände von Schäfer Markus Metzger an den S-Bahn-Gleisen.

Wetterfeste Kinder und engagierte Eltern wurden beim Lämmerfest in Nieder Roden mit einem besonderen Erlebnsi belohnt: Während der gut zweistündigen Veranstaltung erblickten zwei Lämmchen das Licht der Welt. Sie waren sogar Zwillinge, was noch Aussage von Schäfer Markus Metzger bei Schafen fast ebenso selten wie bei Menschen ist. Als er die pechschwarzen Geschwister aus der Kinderstube holte, konnte er sich der Aufmerksamkeit von mehr als 80 Besuchern sicher sein.  Für den 43 jährigen Tierwirt ist die Geburtshilfe in diesen Wochen schon Routine: alle 30 Lämmer, die seine 35 Mutterschafe dieses Jahr zur Welt brachten, sind im März geboren. Weit über 100Menschen haben zur Mittagsstunde bereits den Begrüßungsstand an der Pforte unweit ds Bahnübergangs Krümmlingsweg passiert. Einige der rund 20 Helfer, die „Mein Nieder Roden“ aufgeboten hat, verkauften Kuchen, Brezeln und Getränke. Der Erlös fließt in Projekte des Vereins. Vorstandsmitglied Günter Blumist, ob des Andrangs unter widrigen Bedingungen verblüfft: „letztes Jahr waren es zwar mehr, aber da schien die Sonne“.

An Leben und Trubel auf dem Gelände ist die Schäferfamilie ebenso gewohnt wie ihre Zackelschafe und einige Ziegen. Souverän stolzierte Anton, mit zwölf Jahren ältester Hammel der Herde , unter den Besuchern umher und fügte sich gelassssen in die Rolle des Reittieres, als Markus Metzger Sohn Leonhardt sich auf seinen Rücken schwang. Sachkundig ging der siebenjährige seinen Eltern zur Hand, schleppte Lämmer und Zicklein durchs Gewühl und führte anderen Kindern vor, wie eine Ziege richtig gemolken wird.

Beim Ausprobieren half dann der Papa: Erst das Euter berühren, damit die Geis die Handwärme spürt, dann mit Daumen und Zeigefinger kräftig zufassen. Die frische Ziegenmilch im Eimer verwendet die Familie später zum Backen oder fürs Müsli auf dem Frühstückstisch. An Besucher ausgeben will er sie nicht: „so frische, unbehandelte Milch ist die Verdauung nicht gewöhnt. Das kann Probleme geben“. Dafür bekam das Pubklikum spannendes zu sehen: Hütehündin Abby zog von Herrchen mit Gesten und Rufen diririert immer engere Kreise um die Herde, trieb sie zusammen und zielsicher in den Pferch. Beim Füttern durften die Kinder später helfen. Viele von ihnen machten das nicht zum ersten Mal: immer wieder hat Markus Metzger Schulklassen und Kitagruppen aus ganz Rodgau und Umgebung zu Gast. Zum Lämmerfest hatte Günter Blum alle Kindergärten in Nieder Roden eingeladen. Der Schäfer unterstützt die derzeit 35 Aktive starke Stadtteilinitiative nach Kräften und lobt die Zusammenarbeit. Kontakt zur Öffentlichkeit hält er auch auf anderen Wegen: in Kooperation mit der Volkshochschule gibt er Schafscherkurse, den nächsten am 30.04.. Bereits am 14.04. hat er Lehrer, Erzieher und Verwaltungsmitarbeiter zu Gast. Kursthema: „Landwirtschaft für Nichtlandwirte“.

Kleine Tiere aus nächster Nähe erlebten die Besucher des dritten Nieder Rodener Lämmerfests am Karfreitag. Nur wenige Minuten alt waren zwei pechschwarze Lämmer, die Schäfer Markus Metzger seinem Publikum zeigte.


Rodgau Zeitung Donnerstag 31.03.2016

Drittes Lämmerfest ein großer Erfolg
Besucher freuen sich über Lämmer, Ziegen und Ostereier

Nieder Roden (ah). Zahlreiche Familien sind beim Lämmerfest in Nieder Roden den Schafen ganz nahe gekommen.

Obwohl das Wetter mit grauen Wolken und leichtem Regen am Karfreitag nicht gerade einladend war, hatten sich viele Neugierige zum „Lämmerfest“ des Vereins „Mein Nieder Roden“ auf dem Gelände von Schäfer Markus Metzger an der Bahnlinie in der Nähe des Übergangs Krümmlingsweg eingefunden. Nicht nur die Kinder, sondern auch mancher Vater und manche Mutter nutzten die Gelegenheit, Schafe und Ziegen der kleinen Herde zu streicheln.

Noch interessanter waren natürlich die jungen Lämmer und Ziegen. Wer wollte bekam von Markus Metzger ein Jungtier vorsichtig in den Arm gelegt. Das Tier wurde dann von zahlreichen kleinen Händen mit viel Streicheleinheiten verwöhnt.
Auch Hütehündin Abby hatte ihren großen Auftritt. Von Schäfer Metzger dirigiert, zog sie immer engere Kreise um die Herde und trieb sie zielsicher in den Pferch. Später durften die Kinder beim Füttern helfen.
Spannend wurde es für die Kinder auch bei der Ostereiersuche. Eigentlich wollten die Organisatoren bei dem schlechten Wetter darauf verzichten, aber angesichts des überraschend großen Besucherandrangs und der vielen Kinder hatten sie es sich noch einmal überlegt. Jedes Kinde bekam eine kleine Sammeltüte aus Papier und dürfte auf einer großen Wiese sein Osternest suchen.
So war am Ende auch das dritte Lämmerfest trotz der widrigen Umstände ein großer Erfolg. Der Erlös aus dem Verkauf fließt in Projekte des Vereins.


Rodgau Post November 2015

Wo kommt denn eigentlich die Wolle zum Stricken her?

Beantwortet wurde diese Frage beim Kreativmarkt der Burg Schlotterstein, Kollegium, Förderverein, Elternbeirat und Elternschaft der Kita zogen an einem Strang. Innerhalb von 24 Stunden verwandelten die Aktiven die Kindertagesstätte im Alten Weg in einen Marktplatz und bauten alle Stände erneut zurück. 37 Aussteller zeigten ihre Dekorationen. Neben weihnachtlichen Ausstellungsstücken standen Stricksachen, Spielzeug und kleine Nettigkeiten für die eigenen vier Wände auf den Tischen. Draußen auf dem Spielgelände sorgten Helfer für Bratwurstduft. Einige Meter weiter bot Schäfer Markus Metzger Produkte aus Schafwolle an. Zu den Schafen im Pferch gehört auch Lissi. Sie ist das Paten-Tier der Burg Schlotterstein (der Fledermausgruppe). Der Kreativmarkt ist inzwischen ein Treffpunkt für Ehemalige, wie Einrichtungsleiterin Gabriele Kurz-Adams betonte. So trafen sich Kinder früherer Jahrgänge, Eltern und Großeltern. Die Einrichtung besteht inzwischen seit 26 Jahren. Die Erlöse fleißen in eine Ruheinsel als Rückzugsgebiet der Kinder. Text/Foto:Pulwey


Rodgau Post Oktober 2015

Praktischer Naturschutz: Markus Metzgers Schafe erhalten Dünen und Heide

(Pulwey@gmx.de, www.Finanzfoto.de, www.23hq.com/Pulwey)

Wenn Markus Metzger seine Tiere von Weide zu Weide bringt, ist es sehr früh am Tag. Der Tierwirt mit Schwerpunkt Schäferei geht dem Autoverkehr aus dem Weg. Deswegen sehen meist nur sonntägliche Frühausteher den Tross aus Mensch, Schaf und Hund über Rodgaus Straßen ziehen. Oft steht zu dieser Zeit noch der Herbstnebe. Über den Feldern und Wiesen. Foto: Pulwey (Pulwey@gmx.de, www.Finanzfoto.de, www.23hq.com/Pulwey)

Viebeinige Rasenmäher halten das Gras kurz. Foto: (Pulwey@gmx.de, www.Finanzfoto.de, www.23hq.com/Pulwey)

Rodgau (pul)-Mittlerweile gehören die Schafe von Markus Metzger zum gewohnten Stadtbild in Rodgau. Seine Herde beweidet oftmals die Düne von Dudenhofenund begrüßt die Gäste des angrenzenden Gretel-Egner-Hauses mit einem freundlichen Mäh. Häufig sind die Tiere des Nieder-Röders auch in Rollwald auf der dortigen Heide zu finden. Die Wolllieranten halten das aufkommende Gras ganz kurz. Aber ganz gleich ob die Herde in Rodgau oder in Rödermark weidet, der gelernte Tierwirt mit Schwerpunkt Schäferei schaut täglich nach seinen Tieren. Dabei hat die heutige Tätigkeit eines Schäfers wenig zu tun mit der landläufigen Meinung eines vom  Idyll geprägten Berufsbilds. „Ich komme aus einer Bauernfamilie und bin der Einzige, der gewerblich weitermacht“, beschreibt Markus Metzger kurz seine tiefen Wurzeln im Umgang mit Tier und Boden. Vor mehr als zehn Jahren entschied er sich für eine zweite Ausbildung und folgte dem Rat seiner Dozentin auf dem Hofgut Neumühle in Rheinland- Pfalz statt Landwirt eben Tierwirt zu erlernen. Der Beruf des Schäfers oder wie er seit einigen Jahren genannt wird, Tierwirt mit Schwerpunkt Schäferei, hat sich sehr gewandelt.  Zwar gibt es noch den eine oder anderen Schäfer, der permanent bei seiner Herde lebt. Ursprünglich waren es einige Schäfer mehr, die mit einer großen Tierzahl die Weiden und abgeerntete Felder pflegten und selbst ständig bei der Herde blieben. Mit dem Einsatz der Elektrozäune hat sich das Berufsbild des Schäfers komplett gewandelt. Die Zahl der Wanderschäfer begann kontinuierlich zu sinken, denn nun können die Bauern auch Ihre Schafe auf den Wiesen weiden lassen ohne sei ständig zu beaufsichtigen. Die Feldarbeit oder der Arbeitsplatz kann somit im Vordergrund der täglichen Arbeit stehen. „Die Tiergesundheit ständig im Blick zu haben und zu agieren statt reagieren“, ist aus Sicht von Markus Metzger die größte Aufgabe des Schäferberufes. Dem Mensch im Ballungsraum erneut die Natur näher zu bringen, hat er sich ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Besonders Schulklassen und Kindergartenkinder schauen regelmäßig bei ihm vorbei.  Dann steht das Streicheln des weichen und warmes Fells auf der Prioritätenliste ganz weit oben. „Der Naturschutz ist der Punkt, weshalb wir in Rodgau so geschätzt werden“, spricht Markus Metzger einen ganz wesentlichen Aspekt der heutigen Schafhaltung an. „Unsere Schafrassen sind landschaftspflegetauglich“. Das heißt, die Zackelschafe mit den langen gedrehten Hörnern kommen auch mit kargem Futter zurecht und der so genannte goldene Tritt verhilft Würzelchen wieder zu besserem Bodenkontakt. Die Pflanze stellt damit Verbindung zur Wasserzufuhr im Boden her. „Wiederkäuer und Gräser sind eben eine Symbiose“ erläutert Markus Metzger. Sie ergänzen sich gegenseitig. Eine maschinelle Bearbeitung würde niemals den gleichen Effekt als Wachstumsimpuls für das Gras erzielen. Apropos Wachstum: Sein siebenjähriger Sohn Leonhardt wächst ebenfalls mit den Schafen auf. Auf dem Weg von Weide zu Weide nutzt er gerne das ein oder andere Schaf als Reittier. Leonhardts kleine „Ausflüge“ auf dem Rücken der Tiere gehören deshalb ebenfalls zum Stadtbild Rodgaus.

„Leonhardt Koser wächst mit den Tieren auf – und manchmal klettert er auch auf den Rücken und lässt sich ein Stück des Weges tragen.
Foto: (Pulwey@gmx.de, www.Finanzfoto.de, www.23hq.com/Pulwey)


Besuch des Grünen Landratskandidaten beim Rodgauer Schäfer

Vergangenes Wochenende besuchten Grüne Jugend Kreis Offenbach und Rodgau den Rodgauer Schäfer Markus Metzger. Mit dabei war auch der Grünen-Landratskandidat Robert Müller, der sich intensiv über die Arbeit des Schäfers und aktuelle Themen austauschte. Markus Metzger hält eine Vielzahl von Schafen und Ziegen im Rodgauer Umfeld und ist damit einer der letzten Schäfer im weiteren Umkreis. Seine Herden wechseln regelmäßig den Standort und liefern einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege. Kindern und Jugendlichen wird durch pädagogische Angebote die Möglichkeit gegeben, mehr über Tiere und Natur zu lernen. Neben den Herausforderungen für einen Schäfer in einem dichtbesiedelten Gebiet wie dem Kreis Offenbach, etwa weil Anwohner interessiert bis ablehnend reagieren, wurde auch die allmähliche Rückkehr des Wolfes thematisiert. Robert Müller und die Mitglieder der Grünen Jugend konnten für ihre weitere Arbeit viele wichtige Informationen mitnehmen und wollen auch zukünftig zur Unterstützung beitragen. (Foto: privat)


09.04.2015 Karfreitag Dreieich Zeitung

Auch die schwarzen Schafe der Familie waren mit von der Partie, als es beim Vor-Osterfest des Vereins „Mein Nieder Roden“ hieß: „willkommen zum Bestaunen und Streicheln der wolligen Gesellen“. Eine Einladung, der am Karfreitag zahlreiche Kinder und (Groß) Eltern folgten. Auf einer Koppel unweit der Bahngleise präsentierte der Rodgauer Schäfer Markus Metzger seine treuen Gefährten und wusste allerlei Interessantes über deren Aufzucht und Haltung zu berichten. Für „Mein Nieder Roden“ war es die zweite Aktion getreu der Devise „ Unser Stadtteil hat viel zu bieten“ binnen kurzer Zeit. Vor einigen Wochen wurde zwischen Nieder Roden und Rollwald eine Streuobstwiese mit vorerst zehn Bäumen angelegt. Der Sprecher des Vereins, Günter Blum, und dessen Mitstreiter hoffen, dass das Projekt eine Weiterentwicklung Richtung „Bürgergarten/Spielplatz“ erfährt. Gespräche darüber würden mit der Stadtverwaltung geführt, um insbesondere versicherungsrechtliche Fragen zu klären, betonte Blum. Sein Hinweis: „Wir wollen alles mit eigenen Mitteln finanzieren. Der Kommune sollen keine Kosten entstehen.“




Schulkinder zu Besuch beim Schäfer

Ausflüge in die Natur haben 48 Kinder der Gartenstadtschule in der Ferienbetreuung unternommen. Sie bauten unter anderem Hütten im Wald oder fingen Kleinlebewesen in der Rodau. Eine Gruppe besuchte eine Schafherde auf der Düne von Dudenhofen. Schäfer Markus Metzger zeigte den Mädchen und Jungen die unterschiedlichen Schafrassen und erklärte ihnen, warum man als Spaziergänger die Tier nicht füttern sollte. Bei einer kleinen Rallye auf der Weide konnten die Kinder ihr Wissen testen. Ulrike Potuznik und Carmen Deuser begleiteten die Exkursion. „Wir wollen den Kindern die Natur näher bringen“ erzählt Ulrike Potuznik. Viel Schüler verfügten kaum noch über Erfahrungen in der Natur. In der zweiten Woche der Ferienbetreuung arbeiten die Kinder an Projekten. Unter anderem bauen sie eine Ritterburg, lernen unterschiedliche Sportarten kennen oder betätigen sich künstlerisch. In der letzten Ferienwoche ist die Betreuung der Gartenstadtschule noch einmal geöffnet. Dann sind auch schon die ersten Erstklässler dabei, um erste Kontakte zur Schule zu knüpfen.


Lämmchen als Schwesterchen


16.04.2014 Offenbach Post

Mit Schafen am Zaun auf Tuchfühlung

Nieder-Roden – Füttern, Streicheln, Staunen – beim Besuch auf der Weide von Schäfer Markus Metzger konnten die Besucher einiges erleben. Von Peter Petrat 

Vorsichtig und zaghaft kommt ein Kind mit seiner Hand dem großen Zackelschaf näher, das seinen Kopf neugierig und frech zwischen den Holzlatten hindurch streckt. Sanft tätschelt das Kind die Nase des Tieres rum und traut sich dann sogar noch ein Stückchen näher ran. Doch plötzlich ein lautes „Mäh“, das Kind bekommt einen großen Schreck und zieht ängstlich seine Hand zurück. Dabei war es nur das vorlaute Schaf nebenan. Vielleicht wollte es auch gestreichelt werden – ganz so wie sein Nachbar?

Diese und andere interessante und ungewöhnliche Erfahrungen konnten die kleinen und großen Besucher bei den Schafen und Lämmern von Schäfer Markus Metzger sammeln. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Mein Nieder-Roden“ hatte er eingeladen, seine kleine Herde einmal ganz aus der Nähe zu betrachten.

Menü aus Raps-Pellets und Brötchen

Nicht nur anfassen und streicheln durften die Kinder. Zusammen mit dem Schäfer legten sie selbst kräftig Hand an und bereiteten die Futterstelle und den Auslauf vor. Besonders eiweißreich müsse die Ernährung nun für seine Tiere jetzt sein, erklärt Markus Metzger, der sich als ausgebildeter Tierwirt auf die Haltung seiner Schafe spezialisiert hat. „Das Gras wächst noch nicht und die Tiere brauchen das aber, um Milch zu geben“, fährt er mit seinen Ausführungen fort, denen Kinder und Eltern gleichermaßen gespannt lauschen. Neben den gepressten Raps-Pellets durften die Kinder auch alte Brötchen auf die Futterkrippen der Schafe verteilen. Mit einem großen Eimer machten sich die Kleinen an die Arbeit. Nach und nach füllten sie die Futtertröge, die fein säuberlich in einer Reihe aufgestellt wurde. Nur so kommen auch die schwächeren Tiere an ausreichend Nahrung. Gäbe es nur eine kleine Futterstelle, dann würden sich die stärkeren Schafe durchsetzen und alles wegfressen. Denn Tiere kennen kein Gefühl von „satt“, müssen daher umsichtig und bewusst gefüttert werden. „Das ist auch der Grund, warum Passanten beim Vorbeigehen die Tiere bitte auf keinen Fall füttern sollen“, betont Schäfer Metzger.

Erlös wird gespendet

Nachdem alles befüllt war, ging es weiter an die großen Heuhaufen. Auch da wurde wieder kräftig mit angepackt. Zuvor gab es auf der benachbarten Wiese bei der Ostereiersuche jede Menge kleiner bunter Eier aufzusammeln.

Der inzwischen fast ein Jahr alte Verein „Mein Nieder-Roden“ möchte sich als ein Bürgerverein aktiv für seinen Stadtteil und die Bewohner einsetzen. Die Verbesserung der Lebensqualität in ihrem Stadtteil und die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Vereinen. „Sprechen sie uns an, wir werden versuchen es zu lösen,“ verspricht der Verein. Von dem großen Besucherandrang bei dieser Aktion, die besonders für Kinder ein tolles Erlebnis sein sollte, war er angenehm überrascht. Der Erlös hieraus soll gespendet werden. (Original-Artikel hier.)


02.12.2013 Offenbach Post

Zwischen der St. Nikolaus Kirche und dem Rathaus konzentrieren sich dieses Jahr der Jügesheimer Adventmarkt. Und das nicht nur am Wochenende: Bis einschließlich Freitag ist jeden Nachmittag ab 16 Uhr Programm mit Musik, Gesang und anderer weihnachtlicher Unterhaltung.


28.10.2013 Frankfurter Rundschau

Unser VHS-Kurs “Wir machen den Schaf- und Ziegenführerschein” wurde von der Rundschau aufgenommen und in einem Artikel annähernd wiedergegeben:

Rodgau – Büffeln für den Schaf-Führerschein

Dass Schafe besser nur Gras fressen sollten, das höher als 10cm steht, wir man die Klauen der Tiere pflegt und was die Nummer auf den Ohrmarken bedeutet, lehrt Schäfer Markus Metzger an der Düne von Dudenhofen. Den Teilnehmern winkt ein Schaf – Führerschein.

Was Schafen schmeckt

Rodgau Markus Metzger lehrt, worauf es bei der Tierhaltung ankommt

Ein kurzes englisches Kommando und „Jess“, der Hütehund, läuft zur Koppel und treibt die Schafe her. Fast lautlos kommt die Herde heran, es ist ein bunte Mischung: Manche haben dunkles Fell und gedrehte Hörner, andere schwarze Köpfe oder milchfarbene Wolle.

„Reden Sie mit dem Schaf, wenn Sie auf es zugehen“ rät Markus Metzger, „ Dann lässt es sich leicht streicheln“. Mit einem Schaf reden? Vor der ganzen Gruppe? Das ist ungewöhnlich, doch angesichts der streichelwollig dreinblickenden Schafe ist die Hemmschwelle schnell überwunden und das große Knuddeln beginnt. In Markus Metzgers VHS-Kurs zur Schafhaltung an der Dudenhöfer Düne ist Anfassen ausdrücklich erwünscht.

Den „Schaf- und Ziegenführerschein“ nennt der gelernte Tierwirt sein Angebot mit der VHS Rodgau, und die zehn Teilnehmer lernen an zwei Samstagen einiges. Etwa das Gras nicht gleich Gras ist. Wer denkt, man könne sich Schafe in den Garten stellen und müsse sich um Futter Rasenpflege keine Gedanken machen, irrt. Metzger reißt ein paar Grashalme aus dem Boden und zeigt diese der Gruppe: „ Nur Halme über zehn Zentimeter Länge sind für Schafe geeignet, darunter besteht die Gefahr, dass sich Parasiten im Pansen einnisten können. Deshalb sollte regelmäßig die Weide gewechselt werden, um die Schafe zu schützen.“

„Nein, ein Schaf wollte ich mir so schnell nicht anschaffen“, sagt Martina Neukirch aus Langen. „Aber als Städter kennt man vieles doch gar nicht mehr.“ Bei Metzger erfährt sie etwa, was die „0106“ auf der Ohrmarke der Tiere bedeutet: Die „01“ steht für Hessen und „06“ für Rodgau, danach folgt die Nummer des Betriebs und des Tieres.

Dann geht es um die Pflege: Da Schaf „46“ etwas lahmt, muss das Bein kontrolliert werden. „Schafe sind Fluchttiere, also müssen die Klauen immer gesund sein und von Unsauberkeiten befreit werden“, sagt Metzger und packt rasch das Tier. Weder blökt es noch zappelt es herum, sondern lässt sich ruhig an die Beine des Schäfers legen. Mit einem Klauenmesser entfernt er Schmutz. „Wir entfernen nur die äußere Schicht der Klaue, den so genannten Tragrand“, sagt er, dann kommt etwas blaues Desinfektionsspray auf die Klaue. Und das Tier wird am betreffenden Bein mit einem Fettstift grün markiert: „ so kann ich erkennen, wo etwas gemacht wurde und auch Spaziergänger sehen, dass ein Tier, das lahmt, schon behandelt wurde.“

Nächste Woche steht der Umgang mit dem Hund auf dem Programm.

„Ja, Schafe hüten ist mehr als nur sich auf den Stab lehnen und über Gott und die Welt philosophieren“, meint Christa Lah, die schon einmal einen Rhönschäfer einen Tag lang bei seiner Arbeit begleitet hat. „Das war ein unvergesslicher Tag“, sagt Lah. „ Der Schäfer muss jedes der 500 Tiere im Blick haben, mit den Hunden zusammenarbeiten, und dauernd ist etwas zu tun.“ Um das dort Erlebte zu vertiefen, nimmt sie am VHS-Kurs teil. Die Arbeit  mit dem Hund steht nächste Woche auf dem Programm. Dann dürfen die Teilnehmer ihr Geschick unter Beweis stellen, wenn die Herde in eine bestimmte Richtung getrieben werden soll. Und natürlich Tiere streicheln.“

Die Namen in diesem Bericht wurden von
www.schafe-im-rodgau.de korrigiert.


Rodgauer Kinderfest 2013


25.07.2013 Rodgau Post

Fledermäuse verabschieden sich in die Ferien

Nein, das Schaf hat nicht gebissen, auch wenn der Gesichtsausdruck darauf schließen lassen könnte- es kitzelt nur, wenn die Wollknäul an der Hand schnuppern. Die Fledermausgruppe der Kita Burg Schlotterstein hatte in den vergangenen Wochen tierische Nachbarn, um die sie sich jeden Tag rührend kümmerten: Schafe des Rodgauer Schäfers Markus Metzger grasten auf einem unbebauten Grundstück neben der städtischen Kita und mit dabei war natürlich auch Patenschaf Lissi. So hatten auch die fünf Fledermäuse, die nach den Ferien die Schule besuchen werden, genügend Gelegenheit, sich von „ihrem“ Patenschaf zu verabschieden. Sie werden dann nicht mehr an den regelmäßigen Ausflügen der Fledermäuse zu ihrem Patenschaf teilnehmen können – dafür warten andere aufregende Erlebnisse bei „Abenteuer Schule“


25.04.2014 Rodgau Post

Gruppenstunde beim Rodgauer Schäfer

Einen spannenden Ausflug zur Schafsweide unternahmen die Gruppenstundenkinder, Sternsinger und Messdiener der Katholischen Pfarrgemeinde St. Rochus Hainhausen. Bei frühlingshaftem Wetter erfuhren die Kinder beim Rodgauer Schäfer Markus Metzger viel Wissenswertes rund ums Schaf, z.B. über die Arbeit eines Schäfers und die Ausbildung eines Hütehundes, Fortpflanzung und Sozialverhalten der Schafe, Geburten der Lämmer und ihre Tiergesundheit. Gleichzeitig verbrachten die Kinder einen fröhlichen Tag in der Natur, halfen tatkräftig mit, die Tiere zu füttern und zu versorgen. Schließlich waren die Kinder einig: „Schafe sind wichtige Lieferanten für Wolle, Milch und Fleisch. Sie sind wichtige Nutztiere und haben unsere Wertschätzung verdient.“ Treffpunkt zu den Gruppenstunden ist immer dienstags am Hainhäuser Pfarrsaal (im 2 Wochen Takt). Alle interessierten Kinder sind herzlich eingeladen. Nähere Infos bei Ulrike Roth oder Anja Turk.


24.10.2012 Bürgerblatt Rodgau

Schafe als Highlight beim Ideen- und Kreativmarkt der Frauen-Union Rodgau

Jedes Jahr ein echtes Highlight“ hat sich die Frauen-Union Rodgau für ihren Ideen- und Kreativmarkt vorgenommen. Nach der Präsentation des „Europäischen Freundschaftsteppichs“ im vergangenen Jahr bot nun Schäfer Markus Metzger („Schafe im Rodgau“) dem Nachwuchs nicht nur die Gelegenheit, Schafe zu streicheln und zu füttern, sondern Interessenten auch weiche Felle und Fellprodukte zum Erwerb an. Knapp vierzig Teilnehmer hatten ihre Verkaufsstände aufgebaut und boten ein abwechslungsreiches Spektrum an Basteleien, Kleidung, Kunstwerken und Dekorationsartikeln. Eröffnet wurde der Kreativmarkt durch die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. Verwöhnt wurden Aussteller und Besucher mit hausgemachter Kartoffelsuppe – die Vorstandsmitglieder der Frauen- Union zogen bereits schon eine Stunde nach der Eröffnung ein positives Zwischenfazit. Der Erlös der Veranstaltung geht zu gleichen Teilen an die Fördervereine der Bodelschwingh-Schule Weiskirchen und der Münchhausen-Schule Hainhausen. Mit dem 20. Oktober 2013 steht auch der Termin für den dritten Ideen- und Kreativmarkt der Frauen-Union Rodgau bereits heute schon fest.


18.10.12 Offenbach Post

Die Wolle muss jetzt runter – Schafschur bei Schäfer Metzger

NIEDER-RODEN • Das Sommerfell muss ab, hieß es dieser Tage für die 16 Zackelschafe von Schäfer Markus Metzger. In der Nähe der Geflügelzuchtanlage breitete er einen großen Teppich aus und schnappte sich ein Schaf. Dann setzte der Fachmann vor den Augen interessierter Besucher den elektrischen Rasierer an.

„Für was ist denn der Teppich?“, fiel einigen der ungewöhnliche Anblick sofort auf. Bei seiner Arbeit ist er dem Schäfer besonders wichtig. Er verhindert, dass die frisch geschorene Wolle verdreckt und damit an Qualität einbüßt. Die saubere und feine Sommerwolle der Tiere verkauft er. Meistens hat er einige Vorbestellungen.

„Frieren die denn nicht, wo es gerade jetzt kälter wird?“ Das ist zwar durchaus eine berechtigte Frage, aber hier brauche man sich keine Sorgen zu machen, beruhigte der Fachmann. Denn das wärmende Winterfell der Tiere wachse binnen kurzer Zeit nach. Die Jungtiere lässt der Schäfer sicherheitshalber trotzdem ganz in Ruhe.

„Das Zackelschaf zählt zu den Schafrassen, die man schon zwei Mal im Jahr scheren muss“, informierte Metzger die neugierigen und willkommenen Zuschauer. Bereits nach wenigen Malen gewöhnen sich die Tiere an den Vorgang, bei dem er die Tiere vorsichtig von der Wolle befreit. Bei zweimaliger Schur kommen pro Schaf bis zu zwei Kilogramm Wolle zusammen. • pep

Bei der Schur muss Markus Metzger die Schafe gut im Griff haben. Wie’s geht, zeigte er jetzt wieder seinen Zuschauern. • Foto: pep


15.10.2012 Rodgau Post

Bei der Schur halten die Schafe ganz still

Rodgau (pul) – Langsam aber sicher werden die von den Schafen beweideten Flächen zur Pilgerstätte. Wenn Markus Metzger, der Tierwirt mit Schwerpunkt Schafhaltung, seine 16 Zackelschafe zur Wolle lässt, schauen Interessierte aller Altersklassen bei ihm vorbei.
Aktuell weiden seine 35 Mutterschafe am Langen Löser in der Nähe des Eichelecks, wo der Nieder-Röder Rassegeflügelzuchtverein beheimatet ist. Beim Scheren verhalten sich die Tiere ganz ruhig. Sie sind inzwischen die Schur und fremde Menschen gewöhnt, betont Markus Metzger. Schließlich kommen neben den Passanten bereits ganze VHS-Kurse zu ihm. Schafe streicheln hat Koniunktur, und die Tiere lassen dies friedlich über sich ergehen. Es gibt sogar ein halbes Dutzend Patenschafe für die Tiere des Nieder-Röders. Wer sich Zuhause kein Schaf halten kann, macht dies über Markus Metzger. Liegt die Wolle auf dem Boden, wird der Schmutz entfernt. Nach dem Wiegen geht sie in den Verkauf. Wer weiß, vielleicht findet sich die Wolle aus Nieder-Roden eines Tages im heimischen Schrank wieder.


Feiner Nistplatz für Maja & Co.- Nabu eröffnet das erste Insektenhotel in Waldacker

Feiner Nistplatz für Maja & Co.
WALDACKER • Um einen Hingucker reicher ist Waldacker geworden. Ganz in der Nähe von 50. Breitengrad und Regionalparkroute lassen sich jetzt Kleinlebewesen beobachten, die zwischen Kinderspielplatz und Eulerweg ein schickes neues Refugium bekommen haben. Unterstützt von der Stadt Rödermark, hat die NABU-Ortsgruppe Rödermark ein Insektenhotel, ein künstliches Insektenbiotop, in der Heide aufgestellt.

Das Dach wurde mit Mauerpfeffer und Hauswurz extensiv begrünt. Im Herbst sollen seitlich noch einige wenige Obstbäume gepflanzt werden, wie sie auch früher schon auf Heideflächen üblich waren. Bei strahlendem Wetter und begleitet von lautem Blöken der „Heiderasenmäher“, der Schafe des Rodgauer Schäfers Markus Metzger, nahmen die Erste Kreis-beigeordnete Claudia Jäger und Bürgermeister Roland Kern das Bauwerk in Augenschein, während Rödermaks NABU-Vorsitzender Dr. Joachim Wink sowie Ulrike Schmittner von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach die Hintergründe und die Einzelheiten der Pflege erläuterten.
An der sonnigen Südseite des Waldes fand hier eine von drei früheren Informationstafeln der Bundeswehr eine nützliche Zweitverwertung. Sie wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde von den beiden jungen Mitarbeitern des NABU im Bundesfreiwilligendienst aufbereitet und mit verschiedenen Materialien wie perforierten Holzscheiben, Stroh und Lehmfächern ausgebaut sowie das Ganze mit Maschendraht gesichert.
„Der Material- und Strukturmix lockt vielerlei schützenswerte und nützliche Insekten an, zum Beispiel Wildbienen, Schlupfwespen und Florfliegen. Diese Tiere nehmen die in den verschiedenen Hotelzimmern angebotenen Hohlräume gerne als Brutröhren oder Überwinterungsverstecke an“, erläuterte Dr. Wink.
Bereits jetzt kann an den verschiedenen Brutröhren reger Flugbetrieb unterschiedlicher Solitärbienen beobachtet werden. Am auffälligsten sind die hummelähnlichen Roten Mauerbienen.
„Insektenhotels leisten einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung gefährdeter Insektenarten, die in der heutigen Landschaft oft nur noch ungünstige Lebensbedingungen vorfinden. Das Insektenhotel ist damit ein weiterer Baustein der vielfältigen Aktivitäten zum Erhalt der Heide von Waldacker“, freute sich Claudia Jäger.
Auch die Stadt Rödermark war an der Entstehung beteiligt, indem sie das Fundament bereit stellte. Bürgermeister Kern versprach auch bei der Beschilderung behilflich zu sein. Für Schulklassen und Kindergartengruppen etwa wie auch für Spaziergänger ist eine informative Erläuterung wünschenswert, um die Naturbeobachtungen zu unterstützen.
Dass die „Heide von Waldacker“ in dieser Form heute noch existiert und nicht vom umgebenden Kiefernwald zurück erobert wurde, ist insbesondere auf die seit vielen Jahren regelmäßigen Pflegemaßnahmen von Seiten des örtlichen Naturschutzbundes (NABU) zurückzuführen. Sowohl die Untere Naturschutzbehörde als auch die Stadt Rödermark arbeiten daran, die schutzwürdige Heide mit ihrer   besonderen   Vegetation wie etwa der Sandstrohblume in Kooperation mit dem NABU zu erhalten und weiter positiv zu entwickeln. Derzeit erfreuen sich Spaziergänger und Passanten vor allem an den Zackelschafen und Skudden sowie dem Ziegenbock des Rodgauer Schäfers Markus Metzger, die derzeit wieder für die fachgerechte Biotoppflege sorgen. Für mehrere Wochen im Laufe des Sommers grasen sie systematisch die Vegetation ab und helfen damit, einer erneuten Verbuschung vorzubeugen. Auch hierbei ist der NABU mit seinen beiden Bundesfreiwilligendienstlern tatkräftig zur Stelle, hilft bei der Kontrolle der Schafherde und kümmert sich um ergänzende Pflege. Die Artenvielfalt, der blütenreichen Heidefläche, die sich eindeutig gut entwickelt derzeit, hält wiederum ein üppiges Nahrungsangebot für die neuen „Hotelbewohner“ bereit. (chz.)

interessierte Beobachter am neuen Insektenhotel auf der Waldackerer Heide: (von links) Schäfer Markus Metzger mit seinem Sohn, Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, Rödermarks NABU- Vorsitzender Dr. Joachim Wink und Bürgermeister Roland Kern. • Foto: Ziesecke


Juni 2012 Offenbach Post

Lebendige Rasenmäher mit zartem Blöken:

Auf der Heidelandschaft in Waldacker grasen wieder die Schafe des Nieder-Röder Schäfers Markus Metzger. Nach Absprache mit dem Vorsitzenden des Naturschutzbundes, Joachim Wink, werden sie einen Monat lang nicht nur fressen, um satt zu werden, sondern um ihr Futter zugunsten typischer Pflanzen zu rupfen.
Sie fressen den unerwünschten Bewuchs von einer der letzten großen zusammenhängenden Heideflächen im Kreis. Der Tritt der Tiere sorgt auf dem sandigen, nährstoffarmen Boden für gute Wachstumsbedingungen der Magenrasen-Vegetation. Die zwei NABU-Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, Stephanie Sauer (21) und Linus Metko (20), haben die Herde aus den auffälligen Zackelschafen, aus Schwarzkopf- und Merinoschafen mit ihren Jungen hierher geleitet -mit dabei ein besonders prachtvoller Schafbock, der aus seiner eigenen Herde verbannt wurde. Dieses Jahr schützt ein doppelter Elektrozaun sie vor allzu neugierigen Tierfreunden. Wink und Metzger bitten Passanten, die Schafe keineswegs zu füttern (da sie mit ihren verschiedenen Mägen ausgesprochen empfindlich sind) und auch Hunde ruhig an der Leine zu halten.

chz/Foto: Ziesecke


31.05.2012 Rodgau Post

Düne von Dudenhofen bietet auch Schmetterlingen und Heuschrecken Lebensraum

Schafe und „abplaggen“ lassen Silbergras gedeihen

Rodgau (pul)- Zwei Jubiläen feierten an Dudenhofens Düne Vertreter des Kreises und des „Amtes für den ländlichen Raum“: Seit fünf Jahren weiden die Schafe von Markus Metzger das Gelände zwischen Toom-Markt und Gretel Egner Haus; vor zehn Jahren begann der Kreis, vertreten durch die Umweltdezernentin Claudia Jäger, den Gehölzaufwuchs auf dem flächenhaften Naturdenkmal zu entfernen.

Robinien und die Traubenkirsche machten den Landschaftspflegern in früheren Jahren zu schaffen, bevor das Areal mit dem sandeigen Boden wieder für seltene Pflanzen und Tiere großflächig besiedelbar wurde.

Aber nicht nur die Verbuschung erschwerte die Pflege des schützenswerten Lebensraums, Claudia Jäger erinnerte sich an das „schwierige kommunikative Problem“, als vor Jahrzehnten die Düne unter Schutz gestellt wurde. Bürger hatten Bauland erwartet, Städteplaner ging eine mögliche Querspange durch den Kopf, eine Verbindung der Rodgau Ring Straße mit der B45-neu. Heute genießen Spaziergänger und Hundebesitzer die schöne Natur entlang der Bahn. Patrick Urbanke vom Fachdienst Umwelt des Kreises beschreibt die Düne als Kulturlandschaft mit wasserdurchlässigen und nährstoffarmen Sandböden, auf denen das Silbergras wächst und seltene Schmetterlings- und Heuschreckenarten ihren Lebensraum finden.

Die Pflege, nicht zuletzt durch die Schafherde des Nieder Röder Schäfers Markus Metzger, bleibt weiter bestehen, wie Dr. Heckelmann vom Amt für den ländlichen Raum bestätigte. Darüber  hinaus soll die Düne weiterentwickelt werde, wie Winfried Meier vom gleichen Amt erläuterte. Dies geschieht ab August spätestens ab Herbst, mit dem abplaggen, jenem Entnehmen der immer wieder aufkommenden Humusschichten, die die Verbreitung des seltenen Silbergrases hemmen. Das Abplaggen beginnt vis á vis der neuen Feuerwache, wo auch das Pappelwäldchen etwas abgetragen werden soll um den Grasfluren mehr Platz zuzugestehen.

Die 6,25 Hektar große Düne besteht aus den Flugsanden des Mains, die in der letzten Eiszeit angehäuft wurden. Es ist als so genanntes Fauna-Flora-Habitat Teil des Europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ und ein mit besonders schutzwürdigen Lebensraumtypen wie Sandheide und Sandmagerrasen gesegnetes Gelände.


25.05.2012 FAZ

Flugsand aus der Eiszeit

Vor 20 Jahren wäre manchem Bürger Bauland lieber gewesen als das Naturdenkmal. Heute schätzen die Rodgauer die „Düne von Dudenhofen“.

es. RODGAU. Friedlich zupfen die Schafe an den Gräsern. Einträchtig stehen Tiere mit schwarzem und mit weißem Fell beieinander; manche haben Hörner, andere nicht, hier sind unterschiedliche Rassen vertreten. Mit ruhiger Stimme lotst der Schäfer Markus Metzger seine Herde zu einer umzäunten Fläche, wo die meisten Schafe nach längerem Aufenthalt in der Sonne erst einmal Schatten suchen. Das vom Elektrozaun umschlossene Areal „wandert“ auf der „Düne von Dudenhofen“, einem Naturdenkmal, das mitten in dem Rodgauer Stadtteil liegt.

Umgeben von S-Bahn, Seniorenheim, Parkplatz, Feuerwehrhaus und Festplatz, hat sich die 6,25 Hektar große Düne erhalten. Ein Schild informiert, dass sie aus feinem Flugsand besteht, der aus den Schottern und Sanden des eiszeitlichen Mainflusssystems aufgeweht wurde. Nur angepasste, hochspezialisierte und schutzbedürftige Tiere und Pflanzen lebten auf solchen wasserdurchlässigen, trockenen und nährstoffarmen Sandböden.

Anfang der neunziger Jahre wurde die Düne zum Naturdenkmal erklärt. Die Bevölkerung habe damals wenig Verständnis dafür gezeigt, dass die Fläche unter Schutz gestellt worden sei, sagte die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger (CDU) gestern bei einem Ortstermin. Manche Hoffnungen, dass dort noch Bauland entstehen könne, hätten sich seinerzeit zerschlagen. Inzwischen habe man das Gebiet aber als ein Stück kostbare Landschaft angenommen.

Vor zehn Jahren begann der Kreis, Gehölze, die auf dem Sandboden wuchsen, zu entfernen. Ließe man der natürlichen Sukzession ihren Lauf, stünde am Ende auf der Fläche Wald, sagte Patrick Urban von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises. Bei der Pflege ist das Amt für den ländlichen Raum in Bad Homburg mit dabei, dem das Regierungspräsidium Darmstadt die lokale Gebietsbetreuung übertrug. Der Leiter des Amts, Karl-Heinz Heckelmann, wies darauf hin, dass aufkommende Gehölze wie etwa Traubenkirschen von Zeit zu Zeit entfernt werden müssten.

Seltene Pflanzen wie Silbergras, Heidenelken, Sandstrohblumen und Sandheiden wachsen auf der Düne von Dudenhofen; mehrere Heuschreckenarten, aber auch Schmetterlinge und Eidechsen fühlen sich dort wohl. Um den derzeitigen Zustand des Gebiets zu erhalten, kommen Mahd oder Beweidung in Frage. Vor fünf Jahren trieb Metzger seine Herde zum ersten Mal zur Düne, die zu den Flora-Fauna-Habitaten und damit zum Europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 gehört. Die maschinelle Mahd wurde fortan von weidenden Schafen abgelöst. Von einer wunderbaren Zusammenarbeit mit Metzger sprach Winfried Meier, der beim Amt für den ländlichen Raum für die Landschaftspflege zuständig ist. Jedes Jahr werde mit dem Schäfer ein Werkvertrag für die Dudenhofener Düne abgeschlossen.

Seit dem Jahr 2007 lebt Metzger in Nieder-Roden. Als Schäfer ist der ausgebildete Tierwirt nur halbtags tätig; die übrige Zeit arbeitet er als Personalcoach. 35 Mutterschafe und deren Nachwuchs gehören zu seiner Herde – darunter auch Zackelschafe mit ihren V-förmigen Hörnern und Skudden.

Seine Tiere lässt Metzger auch noch auf anderen landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen weiden. Zu seinen Beobachtungen gehört, dass Elstern und Stare die Schafe zum Aufscheuchen ihres Futters nutzen. Regelmäßig komme auch ein Falke zur „Düne von Dudenhofen“, der es offenbar auf herumspringende Mäuse abgesehen habe.


25.05.2012 Offenbach Post (Titelseite)

Keine Angst vor Jäger und Metzger…

Keine Angst vor Jäger und Metzger hat dieses Lamm – handelt es sich doch nur um die Erste Kreisbeigeordnete mit Vornamen Claudia und den Rodgauer Schäfer Markus. Seit fünf Jahren weiden Schafe auf der Düne von Dudenhofen, damit das Naturdenkmal nicht zuwächst.

Foto: Petrat


25.05.2012 Offenbach Post

Mähen mit „Mäh“ – Schafe pflegen Naturdenkmal

Dudenhofen (pep) seit fünf Jahren ist das Naturdenkmal „Düne von Dudenhofen“ eine Schafweide. Die Vierbeiner sorgen dafür, dass die typische Pflanzenwelt erhalten bleibt. Mit Erfolg: Sogar die seltene Heidenelke ist wieder heimisch geworden. „Vor nunmehr genau 5 Jahren hat Schäfer Markus Metzger seine Herde hier zum ersten mal aufgetrieben um die maschinelle Mahd durch eine traditionelle Beweidung abzulösen“ erinnert sich Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.

Heidenelke

Bei einer Ortsbegehung verschaffte sich die Umweltdezernentin des Kreises gestern einen Eindruck vom aktuellen Stand der Pflegemaßnahmen, die vor zehn Jahren unter der Obhut des Kreises begonnen wurden. Auf dem mageren Sandbaden des Naturdenkmales, in dem Nährstoffe und Niederschläge schnell versickern, vermutet man in der Vergangenheit auch eine starke landwirtschaftliche Nutzung durch Schafbeweidung. Den besonderen Wert des Gebiets machen die spärlich bewachsenen Rohböden aus. Sandmagerrasen und Sandheide bieten Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Nachdem die landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben wurde, würde sich die Natur diese Fläche im Lauf der Zeit zurückholen und dafür sorgen, dass dort neuer Wald entsteht. Um dies zu verhindern und den besonderen Lebensraum zu erhalten, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. So sollen die Sanddünen nicht nur wiederhergestellt werden erklärt Dr. Karl-Heinz Heckelmann, Leiter des Amtes für den ländlichen Raum. Dafür benötige man vor allem mehr Schäfer und Schafe. Die Beweidung macht den größten Teil der Pflegemaßnahmen an der Düne aus. Schäfer Markus Metzger hat für seine kleine Herde ausgewiesene Flächen, auf der er sie weiden lassen darf. Nicht nur das vom Aussterben bedrohte Zackelschaf kaut laut mähend aan den Grashalmen, auch die weiter verbreiteten Merino- Schwarzkopf-Kreuzungen und ein Thüringer Waldziegenbock halten Halme und Büsche niedrig. Während die Schafe nur die Blätter der Büsche fressen, kaut der Bock die aufsteigenden Ästchen ab. Noch rund 25 Muttertiere mit ihren Lämmern hält der Schafe abwechselnd auf den fünf Koppelflächen zwischen Feuerwache und, Einkaufsmarkt, S-Bahn und Altenwohnheim. Je nach Entwicklungsstand einer Fläche sollen die Tiere dort nur fressen, fressen und düngen oder den Bereich ganz meiden. Immer an seiner Seite ist Hütehund Jess der die Herde beisammen hält. Die Einschätzung des Zustands wird mit der Stufe B angegeben einem Mittelwert zwischen, sehr gut  und schlecht. Der Erhalt dieser Stufe ist das Mindestziel, idealer weise wolle man die stufe A erreichen.

Und man scheint auf dem richtigen Weg zu sein. Einige seltene Pflanzen fühlen sich auf der Düne wieder heimisch, etwas die hellviolette Heidenelke. Auch die S-Bahn hat seine negativen Auswirkungen auf das Gebiet. Auf der anderen Seite der Schienen breitet sich der Sand weiter aus. Für Herbst ist eine weitere landschaftliche Baumaßnahme geplant. Auf etwa 100 bis 200 Quadratmetern soll die oberste Humusschicht abgetragen werden. Wohl durch abgeladene Gartenabfälle hat sich eindichter Bewuchs gebildet, der damit entfernt wird. Die Kosten dafür schätzt Claudia Jäger auf 3000 bis 4000€. Die jährlichen Pflege- und Unterhaltungskosten für die Beweidung durch den Schäfer „im kleinen vierstelligen Bereich“. In einem Jahr mit zusätzlichen Arbeiten habe es auch schon einmal fünfstellige Kosten gegeben. Die Erste Kreisbeigeordnete weiß nicht nur den Umwelt – , sondern auch den Erholungswert zu schätzen: „ Wir freuen uns, dass wir mit der Düne von Dudenhofen ein Naturdenkmal von beträchtlicher Bedeutung direkt vor der Haustür haben. Besonders in den Sommermonaten genießen Menschen beim Radfahren und Spazieren die Natur. Gerade in so einem  Ballungsraum ist eine Oase ein wichtiger Bestandteil unserer Lebensqualität. „ Zum Schutz des Gebiets appelliert sie an Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen- besonders in der Brut – und Setzzeit.

Fakten:

  • Die Düne von Dudenhofen liegt zwischen Toom- Markt, Feuerwehrgerätehaus Süd und der S-Bahn-Strecke.
  • Die Binnendüne ist aus Flugsanden des Mains entstanden, die während der Eiszeit durch den Wind dort abgelagert wurden.
  • Als Naturdenkmal steht die Düne unter gesetzlichem Schutz,. Zudem ist sie als so genanntes Flora Fauna Habitat Bestandteil des Europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“
  • Zwei Lebensräume gelten als schützenswert: Sandmagerrasen (1,5 ha groß) und Sandheide (400 Quadratmeter)
  • Auf dem Sandmagerrasen gedeihen Pflanzen wie Heidenelke, Silbergras, Sandgrasnelke oder Bergsandglöckchen. An Tieren wurden unter anderem seltene Schmetterlingsarten und Eidechsen gesichtet (pep)

01.05.2012 Offenbach Post

Schwarze Schafe sind zuerst dran

Markus Metzger schert seine Zackelschafe vor interessierten Zuschauern auf der Düne von Dudenhofen

Dudenhofen (chz) Viele Rodgauer, vor allem Kinder, besuchen täglich „ihre“ Schafe auf der Düne von Dudenhofen. Am Sonntag konnten sie erstmals bei der Schafschur zusehen. Eingeladen dazu hatte Markus Metzger, ausgebildeter Tierwirt mit Schwerpunkt Schafhaltung, der im Hauptberuf vormittags als Personalcoach arbeitet. Schäfer ist er den Rest der Zeit. Auch Lebensgefährtin Maria Koser hatte keine große Wahl. „entweder ihn mit seinen Schafen oder eben nicht“ Sie entschied sich fürs erste und wurde der Liebe wegen zur Schafzüchterin. Dafür zog er aus dem Raum Groß-Gerau zu ihr noch Rodgau- „weil hier die Bedingungen für die Schafzucht optimaler sind“. Markus Metzger (39) kommt aus einer Landwirtsfamilie. Der Opa war noch Vollerwerbslandwirt mit dem Schwerpunkt auf Rindern. Der Vater musste das auf Nebenerwerb ändern und die Schafe kamen einfach irgendwann dazu. Metzger profitiert von den Schafen für seinen eigentlichen Beruf: „Man lernt dadurch leichter , Lebewesen generell zu verstehen, Tier wie Mensch. Das Limbische System, das emotionale Bauchgefühl bei Entscheidungen, ist bei den Schafen ja noch viel ausgeprägter.“

Derzeit besteht die Herde aus 35 Muttertieren mit 52 Lämmern. Die Hälfte etwa sind Zackelschafe mit gedrehten Hörnern. „ da bin ich der einzige Schäfer in Hessen, der diese vom Aussterben bedrohte Rasse noch züchtet. Bundesweit gibt es vielleicht fünf oder sechs Züchter“. Alle 35 Mutterschafe zu scheren schafft Markus Metzger nicht an einem Nachmittag. Gut eine Viertel Stunde braucht er für jedes Schaf. Maria Koser holt die Tiere aus dem Pferch und hilft, sie während der Prozedur fest zu halten. „ Beim Wettscheren geht das natürlich schneller, aber die müssen ja auch nicht die ganzen Beugen und Falten mitscheren, die machen nur die glatten Flächen.“ Die Maschine ähnelt einem normalen Langhaarschneider, sie ist nur größer und robuster. Das Elektrokabel wird an eine Autobatterie angeschlossen. Bewegt sich ein Schaf einmal im falschen Moment und gibt´s einen kleinen Ritz in der Haut, wird sofort ein Desinfektionsmittel gesprüht. „ Aber das ist selten, normal verfallen die Schafe, wenn man sie auf ihrem Popo setzt in eine Art Schockstarre und bewegen sich nicht mehr“, erzählt Maria Koser. Und dann haben die Zackelschafe ja noch die schönen Hörner, an denen man sie gut festhalten kann.

Die Tiere beschweren sich auch nicht – wissen sie doch wohl, dass die Prozedur beider beginnenden Sommerwärme nur gut für sie ist. Blöcken sie doch einmal ein sonores „Määäh“ in die runde, kommunizieren sie nur mit ihren Lämmern im Pferch, wie Maria Koser erklärt. Auf der idyllischen Düne von Dudenhofen schauen ganze Familien zu, wie die geschorene Wolle in verschiedene Säcke verschwindet. Das meiste ist gute Wolle, die direkt an Spinnerinnen verkauft wird, nur wenig ist Abfall. Den Rest „kartiert“ Markus Metzger vor dem Verkauf, er kämmt also die Verunreinigung heraus. „ Wie ich mit der wolle umgehe, habe ich in Baden Württemberg gelernt“, erzählt er: seither schere ich generell auf einem Teppich, der nach mehreren Schuren immer abgekehrt wird“. Nur saubere Wolle bringt gutes Geld.

Wenn es später einmal an Schlachten geht, verkauft Metzger nicht nur Fleisch und Felle , sondern auch das Horn der Zackelschafe, das etwa bei Mittelalter Fans sehr begehrt ist. „ich bin so aufgewachsen, dass das gesamte Tier verwertet wird“, sagt Metzger. So werden die im März und April geborenen Lämmer im herbst zu begehrtem Braten. Nicht nur für Vegetarier ist das beim Anblick der niedlichen und anschmiegsamen Lämmer ein unvorstellbarer Gedanke. (www.schafe-im-rodgau.de, Fotos: Fiesecke)


03.05.2012 Rodgau Zeitung

Öffentliche Schafschur in Dudenhofen

Ein etwas inzwischen recht seltenes Ereignis konnte man am Sonntag auf der Düne von Dudenhofen erleben: Die Schafschur. Markus Metzger hatte dort eine kleine Herde Schafe versammelt, die bei den sommerlichen Temperaturen sicher froh über diese Erleichterung gewesen sein dürfte. Nachdem sich der erfahrene Tierwirt mit Schwerpunkt Schafhaltung eines ausgesucht hat, packt er es und setzt es einfach auf das Hinterteil. In dieser Haltung lassen die Schafe die Schur recht friedlich über sich ergehen. Es dauert allerdings einige Zeit, bis alle „Wolle“ runter ist, zumal Markus Schäfer dazwischen immer wieder die Fragen der interessierten Gäste beantwortet. Meiner einer elektrischen Schafschermaschine wird das Schaf Stück für Stück von seiner Wolle befreit. Pro Schaf fallen dabei etwa zwei bis drei Kilogramm Wolle ab.
(Foto:ah)


02.05.2012 Frankfurter Rundschau

Markus Metzger hält 35 Mutterschafe, arbeitet aber auch noch als Personalcoach

Von Christoph Manus

Markus Metzger packt ein schwarzes Schaf am Horn, zieht es auf den Teppich und beginnt es zu scheren. Das Tier ist etwas unruhig, atmet heftig. Doch die Wolle muss runter. Maria Koser, Metzgers Lebensgefährtin stopft sie in die Tasche für die ganz saubere Wolle. „ohne Nackenbrett wäre das Fell nicht so sauber“, sagt der Schäfer, der Hut und eine grüne Weste trägt. Dies verhindert, dass den Tieren Heu beim Fressen im Fell hängen bleibt. Einige Kinder und ihre Eltern schauen gebannt zu, wie Metzger ruhig und sorgfältig weiterarbeitet, zwischendurch das Tier beruhigt. Die seltenen „Zackelschafe“ züchtet der 39 jährige als Einziger in Hessen. „Das ist ein Zackelschaf“ erklärt ein Mädchen auf der Düne von Dudenhofen- einem Naturdenkmal, das Metzgers Schafe im Auftrag des Kreises Offenbach beweiden. Zweimal im Jahr schert der Nieder Roden die Tiere der seltenen Rasse, die er als einziger hessischer Schäfer züchtet. Die anderen Tiere, eine Merino-Schwarzkopf-Kreuzung, kommen nur einmal im Jahr unter den Rasierer, geben aber deutlich mehr Wolle. 35 Muttertiere hält Metzger. 52 Lämmer sind im Frühjahr zur Welt gekommen. Im August oder September werden sie geschlachtet. Beim Zerlegen und Wurst machen hilft ihm ein Rodgauer Metzger. Die zwei Sorten Würste und das Fleisch verkauft der 39jährige nur im Direktvertrieb. Über mangelnde Nachfrage könne er nicht klagen. „ Die Leute wollen regionale Produkte. Sie sehen, was ich füttere“, sagt der Schäfer. Auch die Felle seiner Tiere verkauft er im Internet sogar die Hörner. Die seien bei Mittelalter-Fans begehrt. Zwar ist Metzger auf einem Bauernhof bei Groß-Gerau aufgewachsen- einem Vollerwerbsbetrieb mit Ackerbau und Vieh. Sich beruflich nur mit Schafen zu beschäftigen, ist ihm dann aber doch zu wenig. Sein Tag ist zweigeteilt. Morgens arbeitet er als angestellter Personalcoach, Nachmittags ist er für die Tiere da, die Weidezeit auf der Düne bei Nieder Roden und auf der Heide von Waldacker grasen damit dem Landschaftsschutz diene. „Dies ist eine gute Mischung. Sonst würde mir der Kick fehlen“, sagt der Vater eines Sohns. Von seiner Tätigkeit, die er 2007 nach einer Ausbildung zum Tierwirt begann, profitiere er auch im Bürojob, ist er überzeugt. „Man lernt Lebewesen leichter zu verstehen“. Das Zusammensein mit Schafen schule das Bauchgefühl. So unterschiedlich seien Tiere und Menschen auch nicht. „ Nur die Gesichter sind anders“. Sogar stumm seien die Schafe nur für Außenstehenden. „Wenn man sich auskennt mit den Tieren, reden die auch genug“. Fleisch, Fell und Wolle verkauft Metzger über www.Schafe-im-rodgau.de Dort informiert er auch über seine Kurse sowie die Möglichkeit, Schafe als lebende Rasenmäher zu mieten.


Fledermausgruppe beim trächtigen Patenschaf

Nachwuchs hatte sich bei „ihrem“ Schaf Lissy angekündigt, und da musste die Fledermausgruppe der Kita Burg Schlotterstein selbstverständlich auf der Weide in Nieder Roden gleich mal vorbeischauen. Andere Schafe vom Rodgauer Schäfer Markus Metzger hatten in der vergangenen Woche bereits gelammt, und so gab es genügend süße Lämmer zu streicheln. Bei Lissy, für das die Fledermausgruppe der städtischen Kindertagesstätte schon vor längerer Zeit die Patenschaft übernommen hatte, war es dann am Wochenende soweit und sie brachte ein Lämmchen zur Welt. Der nächste Ausflug zu den Schafen dürfte also bald wieder auf dem Programm stehen! Aber auch ohne Lissy-Nachwuchs gab es beim Schäfer wieder genug zu erleben: Schafe füttern und streicheln, auf der Weide herumtollen und von Markus Metzger allerlei Wissenswertes erfahren. Die Kinder der Fledermausgruppe machen sich immer gern auf den Weg, wenn es heißt: „Wir besuchen unser Patenschaf“. (sit/Fotos privat)


28.03.2012 Darmstädter Echo

Von Schafen und Rabenmüttern – Ausflug Reinheimer Kinder begleiten einen halben Tag lang in Nieder Roden den Schäfer
Markus Metzger

Reinheim/Rodgau. Einen halben Tag lang hatten Schulkinder aus Reinheim Gelegenheit, einen echten Schäfer zu begleiten. Die Stadtjugendpflege organisierte einen Ausflug zu Markus Metzger noch Nieder Roden.

Erst war die Zurückhaltung groß bei den Kleinen, doch dann wuchsen in gleichem Maß das Zutrauen und die Begeisterung. Schafe einmal wirklich hautnah zu erleben, ihnen das Fell zu kraulen, Lämmchen sogar auf den Arm nehmen können – ein schönes Erlebnis für die Kinder in schulpflichtigem Alter, die mit der Reinheimer Stadtjugendpflege Jutta Kirsch und mit Miriam Potratz nach Nieder Roden gefahren waren, um Schäfer Markus Metzger draußen auf der Weide zu besuchen.

Einen halben Tag lang konnten die Kinder den Schäfer begleiten, staunten über dessen Hund „Chess“, der die kleine Herde aus Schafen und Ziegen nie aus den Augen ließ, dem Chef aufs Wort folgte, alle Befehle in erstaunlicher Manier umsetzte, um anschließend wieder „lammfromm“ bei den Kindern zu liegen. Gegenwärtig hält Markus Metzger hier 35 Mutterschafe. Dazu kommen einige Ziegen und zahlreiche Jungtiere – zusammen eine beachtliche Meng an Vierbeinern, die gefüttert werden wollte.

Markus Metzger beließ es nicht dabei, die Kinder zuschauen zu lassen. Einmal machte er es vor, dann waren die Kids an der Reihe, mussten Heubündel in die Krippen legen, das Trockenfutter- vorwiegend alte Brötchen – in die dafür ausgelegten Futterrinnen verteilen, an denen sich kurz danach die Schafe und Ziegen drängten. „Jetzt weiß ich, was ich werde. Ich werde Schäfer“, sagte einer der Jungen, als er einem Ziegenbock das Fell zwischen den Hörnern kraulte, was diesen allerdings nicht vom Fressen ablenken konnte.

Markus Metzger ist gelernter und diplomierter Tierwirt, stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und kam durch seine Heirat nach Rödermark, wo er sich der Schafzucht widmet, seiner großen Leidenschaft. Er muss davon nicht leben. Dafür hat er seinen Beruf bei der Telekom. Die Liebe zu den Tieren aber ist es die ihn dazu brachte, vor einigen Jahren mit der Schafhaltung zu beginnen. Inzwischen ist Metzger Mitglied im Zuchtverband Skudden und Pommern, im hessischen Schafzuchtverband, ist einziger Zackelschafzüchter in Hessen. In seiner Herde finden sich Zackelschafe, die bei uns üblichen Skuddenschafe, Schwarzkopfschafe und Schwarzkopfkreuzungen. Dazwischen fühlen sich mehrere Ziegen und als Prunkstück der Thüringer Waldziegenbock „Eick“ pudelwohl.

Für die Kinder hatte Metzger an diesem Tag auch eine Theorieeinheit vorbereitet. Im Kreis um den Schäfer sitzend, lernten sie unter anderem , was Schaf und Ziegen besondern gerne mögen, worauf man bei der Aufzucht achten muss. Dabei vergaß Metzger auch einen anderen Aspekt nicht: Seine Herden dienen auch der Landschaftspflege.

Und er hatte noch eine besondere Überraschung parat, von der er am Vortag selbst noch nichts gewusst hatte: in den Morgenstunden waren zwei schwarze Lämmchen auf die Welt gekommen. Das Muttertier war anscheinend eine Rabenmutter, kümmerte sic nicht um die Kleinen. Metzger musste die gesamte Herde absuchen, die Schafe abtasten, um die Mutter zu finden. „Das ist bisher noch nie vorgekommen“ sagte er. Mit Spezialmilch werden die beiden Kleinen nun gefüttert, den ein Neugeborenes kann zwar schon noch zehn Minuten auf den Beinen stehen, braucht aber alle zwei Stunden Nahrung, sonst droht es zu verhungern, erklärte Metzger den jungen Reinheimern, die staunend zusahen, wie ihre Stadtpflegerin das Lämmchen hielt, während Metzger ihm die Flasche gab.

Zum Abschluss dieses erlebnisreichen Tages ging es dann ncoh auf eine andere Weide, auf der Markus Metzger Pensionstiere stehen hat. Auch hier wurde gefüttert, und die Kinder konnten zeigen, was sie davor gelernt hatten. Eines dieser Tiere gehört übrigens Jutta Kirsch, die bei einem früheren Besuch bei Markus Metzger der Versuchung nicht widerstehen können und ein junges Schaf gekauft hatte. Das hört mittlerweile auf seinen Namen und kam sehr zutraulich zu Frauchen. (Eck)


Schäfer schert seine Zackel und Skudden

 

Donnerstag, den 19. Januar 2012 um 20:01 Uhr


13.10.2011 Rodgau Post

Schäfer schert seine Zackel und Skudden

Rodgau (pul)-Markus Metzger ist seit Jahren in Rodgau bekannt. Noch viel häufiger als der Schäfer lassen sich aber seine vierbeiniger Rasenmäher blicken. Diese stehen zurzeit auf der Düne von Dudenhofen neben dem Gretel – Egner Haus und pflegen dort den Sandmagerrasen des flächenhaften Naturdenkmals.

Markus Metzger packt eines seiner schwarzen Zackelschafe, wirft es zu Boden und beginnt mit der Schafschur. „Man schert an Walpurgis und Michaelis“ erklärt der erfahrene Tierwirt mit Schwerpunkt Schafhaltung. Dabei fallen für den Verkauf pro Tier nicht ganz zwei Kilogramm Wolle ab. Bei der prozedur sind die 45 bis 50kg schweren Schafe deutlich friedlicher als erwartet. Allerdings haben sie auch nichts zu befürchten. Die Schafschur tut den Schafen nicht mehr weh, als ein Gang zum Friseur den Menschen schmerzt. Außerdem lässt sich Markus Metzger Zeit. Bei ihm gibt es keinen Wettbewerb wie auf australischen Schafweiden, wo die Tiere im Akkord zur Wolle gebeten werden.

Gemeinsam mit der Handvoll Zackelschafe drängen sich insgesamt 40 Tiere in dem engen Gatter. Einige Individuen der Rass Merino – Schwarzkopf-Kreuzungen befinden sich auch darunter. Die kleine Rasse der Skudden verschwindet fast zwischen den größeren Tieren. Sie eignen sich gut für die Gartenbeweidung und lassen sich mieten, um den Rasen im heimischen Garten zu kürzen.

Nach Beendigung der Schur dürfen sie wieder in ihr großes Gehege und pflegen dann noch bis Mitte Oktober den Sandmagerrasen auf der Düne von Dudenhofen. Die Tiere fressen das schnell wachsende Gras weg, und geben somit den seltenen Silbergrasfluren Raum zum Gedeihen.

Die Rasse der Zackelschafe, die durch ihre gedrehten Hörner auffällt, ist seit dem Jahr 900 in Europa nachgewiesen. Weltweit gibt es etwa noch 6000 Exemplare, schätzt Metzger, der die Kräuselung und die Länge der Wolle lobt.

Während des Prozesses der Schur schauen aber nicht nur die Schafe dumm aus der Wäsche. Auch Hündin Jess ist gar nicht zufrieden. So tatenlos herum zusitzen, ist gar nicht ihr Ding. Der Border Collie hat schon neun Menschenjahre auf dem Hundebuckel, und ist für Markus Metzger unersetzlich. “ Ohne sie ging es gar nicht“, lobt der Tierwirt seinen vierbeinigen Helfer. Schließlich freut sich der Hütehund schon auf den nächsten Einsatz und brennt darauf, um die Herde herumzusauen.


Rodgauer Schafe weiden Wildwuchs auf Heide in Waldacker ab

Samstag, den 25. Juni 2011 um 15:13 Uhr

Auch in diesem Sommer sollen Schafe auf der Heide in Waldacker weiden und standortuntypische Pflanzen abknabbern. Voraussichtlich am 18.Juni werden die Tiere des Nieder Röder Schäfers Markus Metzger „umgesiedelt“. Etwa zwei bis vier Wochen lang je nach Witterung, werden sie dann den Rasenmäher ersetzen. “ Nach der langen Trockenheit ist zwar noch nicht viel Gras gewachsen, doch wenn es jetzt weiter so regnet, wird es sich lohnen“, freut sich Dr. Joachim Wink, der Vorsitzende der Ortsgruppe Rödermark des Naturschutzbundes, über die vierbeinigen Helfer. An Metzgers Pferch konnten sich interessierte NABU- Mitglieder schon im Vorfeld informieren.

Artikel OP 10.06.2011


Schafschur mit der Bastelschere

Samstag, den 25. Juni 2011 um 14:55 Uhr

mit der Bastelschere ging es Schaf Lissy an die Wolle. Das Team der Fledermausgruppe der Kita Burg Schlotterstein hatte sich für sein Familienfest etwas Besonderes einfallen lassen und die Kinder samt Eltern und Geschwister auf die Dudenhöfer Düne geladen. Dort grast derzeit Lissy, das Patenschaf der Fledermäuse, mit den anderen Schafen und einigen Ziegen von Schäfer Markus Metzger (links). Er trug allerlei Wissenswertes rund um die Schafzucht zum Programm bei und beantwortete geduldig die Fragen von Groß und Klein. Ganz besonders spannend fanden die Kinder aber, dass sie die Schafschur hautnah erleben konnten. Die Fledermausgruppe besucht ihr Patenschaf regelmäßig.  Foto: p

Artikel OP 13.05.2011


Hautnah an der Schafwolle

Samstag, den 25. Juni 2011 um 14:16 Uhr

Mit Bastelschere ging es Schaf Lissy am vorletzten Freitag an die Wolle. Das Team der Fledermausgruppe der Kita „Burg Schlotterstein“ hatte sich für sein Familienfest etwas Besonderes einfallen lassen und die Kinder samt Eltern und Geschwister auf die Dudenhöfer Düne geladen. Dort weilt derzeit Lissy, das Patenschaf der Fledermäuse, mit den anderen Schafen und Ziegen von Schäfer Markus Metzger (links). Er trug allerlei Wissenswertes rund um die Schafzucht zum Programm bei und beantwortete geduldig die Fragen von Groß und Klein. Ganz besoners spannend fanden die Kinder aber, dass sie die Schafschur hautnah erleben konnten. Mit der Bastelschere durften sie einige „Wollknäul“ abschneiden, bevor Lissy dann vom Schäfer vollständig von ihrer Wolle befreit wurde – immerhein zweieinhalb Kilogramm kamen dabei zusammen. Die Fledermausgruppe besucht ihr Patenschaf regelmäßig, und jetzt – da es kurzgeschoren ist- können die Kinder Lissy an ihrem nun wieder zum Vorschein gekommenen Halsband beim nächsten Besuch schneller erkennen. Das fröhliche „Schaf-Event“ klang bei einem liebevoll vorbereiteten Picknick gemütlich aus.

Artikel der Rodgau Post KW 19.2011

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